Rom: schöne Aussichten

Piazzale Garibaldi mit seinem Reiterstandbild
Piazzale Garibaldi mit seinem Reiterstandbild

Rom wurde, das wissen wir alle, auf sieben Hügeln erbaut. Klar, dass es da den ein oder anderen Aussichtspunkt gibt, von dem aus man einen atemberaubenden Blick auf die Stadt werfen kann. Einen möchte ich Euch ans Herz legen, er ist gut erreichbar, hat eine wunderbare Atmosphäre und lohnt auf jeden Fall einen Besuch. Ja, eigentlich kann er fast meinem bisherigen italienischen Lieblingsaussichtsplatz den Rang ablaufen (aber, nun ja, wirklich nur fast!).

 

Worum geht es? Um den Piazzale Giuseppe Garibaldi, erreichbar mit den Bussen der ATAC Linien 115 und 870. Mittags wird auf dem Piazzale Garibaldi um Punkt 12 Uhr einmal Salut geschossen, vermutlich zu Ehren Garibaldis.

 

Giuseppe Garibaldi war ein italienischer Guerillakämpfer und einer der populärsten Protagonisten des Risorgimento, der italienischen Einigungsbewegung zwischen 1820 und 1870. Schon im Jahr 1834 kämpfte er als piemontesischer Marineoffizier gegen die Monarchie. Er wurde zum Tode verurteilt, konnte sich aber rechtzeitig nach Südamerika absetzen. In den Jahren 1848 und 1854 kämpfte er erneut für die Einheit Italiens, begab sich nach dem Scheitern aber erneut ins Exil. Sein größter Coup gelang ihm schließlich mit dem "Zug der Tausend" 1860. Sie landeten an der Westküste Siziliens, mit dem Ziel, die Insel von der Herrschaft der Bourbonen zu befreien. Italien war zu dieser Zeit in Einzelstaaten zersplittert. Garibaldi ist zu einer der berühmten und volkstümlichen Hauptgestalten des Risorgimento geworden. 

 

Der nach ihm benannte Piazzale Garibaldi mit seinem Reiterstandbild bietet eine wundervolle Aussicht über Rom. Unterhalb befindet sich die Parkanlage der Botanischen Gärten, deren Besuch sich ebenfalls lohnen soll. Auf dem Spazierweg „Gianicolense“ kann man vorbei am Denkmal Anita Garibaldis, der Eiche des Tasso, dem Leuchtturm Faro della Vittoria, dem Amphiteatro del Tasso zum Kloster Sant’Onofrio al Gianicolo laufen. Dort befindet sich das Museum des Dichters Torquato Tasso, der wenige Stunden vor seiner Krönung zum „unsterblichen Dichter“ starb.

Panorama: Rom von der Piazzale Garibaldi aus gesehen
Panorama: Rom von der Piazzale Garibaldi aus gesehen
Petersdom, von der Piazzale Garibaldi aus gesehen
Petersdom, von der Piazzale Garibaldi aus gesehen

Auf bzw. bei dem Piazzale Garibaldi stehen mehrere Imbisswagen mit Panini, Porchetta, kalten und warmen Getränken, Oliven und Eiscreme. Auch Souvenirs kann man hier ober erwerben. Für eine angenehme Aussichtspause ist also gesorgt.

 

Den vielleicht spektakulärsten Blick über Rom kann man auch zu Fuß erreichen. Dazu muss man "nur" den Gianicolo hinaufsteigen. Das ist der Hügel, der sich am Vatikan beginnend wie ein Riegel hinter den Stadtteil Trestevere schiebt. Von hier aus hat man alle sieben klassischen Hügel der Stadt im Blick. Am besten startet von Trastevere aus, vorbei an S. Pietro in Montorio mit dem Tempietto di Bramante und der Acqua Paola erreicht man über die Via di Porta S. Pancrazio und Passeggiata del Gianicolo den Aussichtspunkt auf dem Hügel.

 

Rollstuhlfahrern empfehlen wir allerdings, den Bus zu nehmen - es ist steil, holperig und der Weg hinauf oder auch hinab wäre sicher kein Vergnügen. Oben angekommen ist der Piazzale eben und recht gut befahrbar.

weitere Aktivitäten in Rom*

weitere Aussichtspunkte über Rom

Kommentare: 3
  • #3

    Ron (Mittwoch, 27 Juli 2022 13:51)

    Rom: schöne Aussichten:
    "Dort befindet sich das Museum des Dichters Torquato Tasso, der wenige Stunden vor seiner Krönung zum „unsterblichen Dichter“ starb..."

    "Und bin ich denn so elend wie ich scheine?
    Bin ich so schwach, wie ich vor dir mich zeige
    Ist alles denn verloren? Hat der Schmerz,
    Als schütterte der Boden, das Gebäude
    In einen grausen Haufen Schutt verwandelt?
    Ist kein Talent mehr übrig, tausendfältig
    Mich zu zerstreun, zu unterstützen?
    Ist alle Kraft verloschen, die sich sonst
    In meinem Busen regte? Bin ich Nichts,
    Ganz Nichts geworden?
    Nein, es ist alles da, und ich bin nichts;
    Ich bin mir selbst entwandt... (Goethe, Tasso )

  • #2

    Claudia Braunstein (Samstag, 02 April 2016 22:28)

    Ach, da kommen Erinnerungen hoch, ich habe vor über dreißig Jahren gut zwei Jahre in Rom verbracht. War eine schöne Zeit. Liebe Grüße Claudia

  • #1

    Janine (Donnerstag, 31 März 2016 19:02)

    Tolle Fotos!
    Guck mal, ich habe Dich für den Liebster Award nominiert! Hier: https://janineupandaway.wordpress.com/2016/03/31/liebster-award/
    Liebe Grüße, Janine