Auch wenn üblicherweise Sommer und Strandurlaub als Inbegriff des Inselurlaubes gelten, für uns gilt dies nicht. Dieses Jahr war es das 16. Mal das wir Spiekeroog in der kalten Jahreszeit besuchten, abseits der Hochsaison und ganz bewusst auf der Suche nach Ruhe und Abgeschiedenheit.
Ein Strandspaziergang, sich den Wind um die Nase wehen lassen, die besondere Frische der See einatmen, am Abend dann in die Sauna oder ein leckeres Abendessen, Inbegriffe der Ruhe und Erholung
- Möglichkeiten, sich selbst „zu erden“ und wiederzufinden - vom Alltag Abstand zu nehmen.
Spiekeroog im Januar
Voll war es nicht, zumindest nicht bis Freitag. Da gab es dann Zeugnisse für Schüler in einigen Bundesländern, zeugnisfrei in Niedersachsen für ein paar Tage, Winterferien in Berlin und Brandenburg und das haben wir sofort gemerkt. Voll waren die Restaurants und wahre Menschenmassen strömten uns entgegen, als wir am Samstag Vormittag mit der Fähre die Insel wieder verlassen mussten.
Geöffnet war wieder einmal nur ein ganz kleiner Teil der Restaurants. Zum Glück hatte die "Teetied" für den nachmittäglichen Ostfriesentee geöffnet und abends hatten wir die Wahl zwischen De Balken, Meeresfrüchtchen und der Leidenschaft.
- Klarer Favorit: De Balken mit schmackhaftem Essen, nettem und aufmerksamen Service und reellen Preisen. Wir kommen gerne wieder zu Familie Kiesow.
- Das Meeresfrüchtchen konnten wir leider in diesem Jahr nicht zum Probe essen besuchen: es gab keinen Platz für uns. So nahmen wir vier Gerichte mit und waren im Ergebnis nicht wirklich überzeugt, der Fisch war ein wenig trocken, die Bratkartoffeln recht fett. Aber vielleicht lag's am Transport in Styroporschachteln?
- Absolut enttäuschend: die Leidenschaft. Ein unaufmerksamer, überforderter und desinteressierter Service, kleine Portionen Fisch, viel Fett am Essen und wenig Geschmack. Schade, da ist ein ehemaliger Stern am Spiekerooger Gastronomiehimmel über die Jahre im Sinken begriffen.
Abstecher nach Harlesiel
Und am Abreisetag, angekommen mit der Fähre auf dem Festland in Neuharlingersiel haben wir uns dann noch zu einem netten Abschlussausflug entschlossen. Harlesiel liegt im Norden von Carolinensiel und ist ein netter kleiner Badeort. Er entstand zwischen 1953 und 1956, als man nördlich der Friedrichsschleuse eine neue Hafen- und Sielanlage baute. 1953 wurde der Harlesieler Hafen und 1957 das Schöpfwerk gebaut.
Dort genossen wir zunächst ein nettes und fischlastiges Mittagessen im Selbstbedienungsrestaurant Janssen's Fisch in Harlesiel.
Zur Verdauung ging es dann knapp drei km entlang der Haarle bis zum Schöpfwerk. Ein netter Rundgang mit frischem Wind um die Nase, der uns den Fischduft aus der Kleidung lüftete.
So gestärkt und erfrischt ging es dann auf den Weg nach Haus und zurück in den Alltag. Aber keine Sorge: wir kommen zurück nach Spiekeroog im nächsten Jahr, keine Frage!
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Tina (Mittwoch, 25 Februar 2015 13:49)
Da habt ihr eine tolle Tradition! Und jedes Jahr ists ein bisschen anders auf der Insel....was ja auch vom Wetter abhängt.
Ich habe euch ja nun schon öfter "begleitet" und es war nie
eintönig, trotz Wiederholung.
Viele Grüße und weitere entspannte Unternehmungen wünscht
Tina