Aotearoa, das Land der langen weißen Wolke, wird Neuseeland von seinen Ureinwohnern, den Māori, genannt. Viele Menschen träumen davon, einmal in ihrem Leben dorthin zu reisen um die wunderschöne Landschaft und Kultur zu erleben. Ich hatte das Glück für drei Monate in 2013 in genau diesem Land zu leben, zu arbeiten und herumreisen zu können. Es war fantastisch! Neuseeland ist ein Land, das jeder einmal gesehen haben muss. Es ist nicht möglich, alles was man erlebt hat aufzuschreiben. Deswegen möchte ich ein paar Tipps und Gedanken teilen, die nicht in jedem Reiseführer stehen und einen Aufenthalt in diesem rund 18.000 Kilometer entfernten Land garantiert unvergesslich machen. Der aus Nord- und Südinsel zweigeteilte Inselstaat im Südpazifik ist vollkommen abgeschnitten von anderen Ländern.
Australien liegt drei Flugstunden entfernt, Neukaledonien erreicht man bereits in zwei Stunden. Staatsoberhaupt ist die Queen und bezahlt wird mit dem Neuseeland-Dollar. Von Europa aus dauert die Anreise in der Regel zwischen 30 und 40 Stunden. Da es keine Direktflüge gibt, empfiehlt es sich an der Zwischenstation nicht nur umzusteigen sondern auch ein paar Tage zu bleiben. Das hat auch den Vorteil, dass man sich langsam der Zeitzone nähert. Im Sommer beträgt der Zeitunterschied zehn, im Winter zwölf Stunden. Günstige Flugangebote gibt es bei Emirates mit Zwischenstopp in Dubai oder bei Air New Zealand/ Lufthansa (Lufthansa nach London-Heathrow, anschließend Air New Zealand weiter über Hongkong oder Los Angeles).
Auckland, die unterschätzte Stadt
So gut wie jeder Neuseeland-Tourist landet in Auckland. Dort ist der größte internationale Flughafen des Landes. Anstatt jedoch erstmal die Stadt selbst zu erkunden, fahren viele bereits nach der Landung weiter. Meiner Meinung nach ein Fehler!
Auckland hat viel zu bieten. In der Metropole mit 1,4 Millionen Einwohnern ist für jeden Geschmack etwas geboten. Museen wie das War Memorial Museum, das Maritime Museum oder das Museum of Transport and Technology laden Interessierte ein, mehr über das Land und seine Vergangenheit zu erfahren.
Abenteuerlustige können bereits in Auckland den ersten Bungeesprung vom Fernsehturm wagen. Der Sky-Tower ist mit seinen 328 Metern der höchste Fernsehturm
der südlichen Hemisphäre und bietet eine atemberaubende Aussicht auf die Stadt und Umgebung.
Des Weiteren leben viele Menschen aus den verschiedensten Ecken der Erde in der Stadt und lassen eine sehr internationale Atmosphäre entstehen. Das zeigt sich auch in der Gastronomie, vom bayerischen Schweinsbraten bis zur japanischen Ramen ist alles zu finden. Außerdem ist auf jeden Fall eine Bootstour auf die andere Uferseite nach Devonport zu empfehlen. Neben Cafés und Geschäften kann man hier in ca. 15 Minuten auf den Mount Victoria laufen (oder auch fahren) und hat eine tolle Aussicht auf die Skyline der Stadt. Weitere tolle Aussichten auf die Stadt bieten der Mount Eden und der One Tree Hill, die jeweils innerhalb von 15 Minuten aus dem Stadtzentrum zu erreichen sind.
Reisende, die sich zu Beginn der Adventszeit in der Stadt aufhalten, können die traditionellen Christmas Lights in der Franklin Road erleben. So gut wie jedes Haus der Straße ist aufwendig mit
Lichtgirlanden geschmückt, die in einer feierlichen Zeremonie nach Sonnenuntergang am 1. Advent eingeschaltet werden. Die Menschen stellen Tische und Stühle vor ihren Häusern auf und laden die
Spazierenden zu einem Glas Wein und einem Imbiss ein.
Auckland AT Hop Card: Die perfekte Lösung für den Nahverkehr in Auckland. Man lädt Geld auf die Karte und bezahlt dann damit in Bus, Bahn und auf der Fähre. Die Karte kann an jedem Kiosk in der Stadt gekauft bzw. wieder aufgeladen werden und erspart das lästige Kleingeldsuchen vor jeder Fahrt.
Alle Gerüchte stimmen - Northland ist ein Muss!
Wenn man Auckland hinter sich lässt und weiter Richtung Norden fährt erreicht man eine der schönsten Ecken des Landes, Northland. Sehr beliebt ist die Bay of Islands, eine von einem Meeresarm
über 16 Kilometer lange gebildete Bucht. Egal ob Fischen, segeln oder Entspannung an einem der paradiesischen Strände, alles ist möglich! Dort liegt auch Russell, eine 700 Seelengemeinde, die
nach der Unterzeichnung des Vertrages von Waitangi (ebenfalls in der Nähe) 1840 für kurze Zeit Hauptstadt des Landes war. Heute ist es nur noch schwer zu glauben, dass dieser kleine Fleck einmal
den selben Status hatte wie Paris oder London heute. Neben wenigen kleinen Läden besteht der Ort nur aus ein paar Wohnhäusern.
Bootstouren an der Bay of Islands: Im Hauptort Paihia starten verschiedene Bootstouren.
Lässt man Russell hinter sich und fährt weiter Richtung Norden, erreicht man nach etwa 2,5 bis 3 Stunden die nördlichste Spitze des Landes, Cape Reinga. Aber auch auf dem Weg dorthin gibt es einiges zu entdecken wie beispielsweise den 90 Mile Beach, einen nicht ganz 90, sondern 55 Meilen (88km) langen Strandabschnitt an der Westküste oder die Te Paki Sanddünen, die einer Wüste gleichen und sich wunderbar zum Sandboarding eignen. Am Cape Reinga angekommen, lässt man das Auto auf dem Parkplatz stehen und läuft etwa zehn Minuten zum Leuchtturm der das „Ende“ des Landes markiert. Hier kann man auch das Zusammentreffen zweier Meere beobachten, des Tasmanischen Meeres und des Pazifiks.
Neuseeland ist ein ungewohntes Thema für Zypresse unterwegs, nicht wahr? Daher: Für diesen
Gastbeitrag danke ich unserem "Patenkind des Herzens" aus München.
Und im zweiten Teil geht es um Wellington und Queenstown und einiges dazwischen.
Habt Ihr Themen aus Neuseeland, die Euch besonders interessieren? Fragt doch einfach!
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Beate (Freitag, 09 Oktober 2015 10:43)
Geniale Idee, die verschiedenen Gastbeiträge. So wird Deine Seite / der Blog NOCH interessanter!
Was mich interessiert: was macht der Ninety Mile Beach, der "sauberste Highway der Welt" und gibt es noch den dortigen "Fun Bus" zum Cape Reinga? 1985 hatten wir auf der Tour mächtig viel Fun :-))
LG Beate
Nicolas (Freitag, 09 Oktober 2015 13:17)
Hallo Beate, Bustouren zum Cape Reinga gibt es immer noch, zum Beispiel mit Harrison Cape Reinga Tours (http://www.harrisonscapereingatours.co.nz). „Fun Bus“ sagt mir persönlich nichts, ist vielleicht zu lange her. ;-) Der Ninety Mile Beach ist auch noch da wo er war und man kann auch hier eine Bustour machen, Mietwägen dürfen dort in der Regel nicht fahren. Ansonsten eignet sich der Strand wunderbar für lange Spaziergänge, zum Schwimmen oder auch zum Angeln. Viele Grüße, der Verfasser :-)