Japan im Gastbeitrag: dieses Mal nach vielen Alltagsberichten
zum Abschluss Kuriositäten, Besonderheiten und Wissenswertes zu Japan von A bis Z. Danke an Leuchtbiene und die Nichte.
Alphabet, Bento-Boxen, Comics und Düsseldorf
Alphabet
Die Japaner haben zwei grundlegende Alphabete, welche aus den gleichen Lauten bestehen, jedoch für unterschiedliche Worte verwendet werden. So wird zum Beispiel zwischen ursprünglich japanischen und aus anderen Sprachen übernommenen Wörtern unterschieden. Weitere Informationen finden Sie hier.
Bento-Boxen
sind komplette Verpflegungspakete für unterwegs. Entweder macht man sich seine Box zuhause zurecht und futtert unterwegs. Oder man kauft sich eine fertige Box im Supermarkt oder: man geht in spezielle Bento-Läden, wo man sich aus verschiedenen Töpfen seine ganz persönliche Box zusammenstellt. In jedem Fall eine abwechslungsreiche Alternative zum deutschen Stullenpaket!
Comics
speziell Mangas, verbindet man natürlich besonders mit Japan. Hier handelt es sich um einen richtig Kult, der sich auch in Kleidung, Frisur und Schmuck widerspiegelt.
Düsseldorf
ist übrigens die Hochburg der Japaner in Deutschland. Mehr als 6.500 Japaner sollen hier leben, 360 japanische Unternehmen hier ansässig sein. Und einmal im Jahr feiert die Stadt den „Japan-Tag“.
Elektronik, Freundlichkeit, Gyozas und Hiroshima
Elektronikviertel
findet man in den meisten großen Städten Japans. Laden um Laden mit Fernsehern, Handys, DVDs und allem was dazu gehört. Besonders aufmerksam gemacht wird auf jeden Laden mit Leuchtschildern und blinkender Werbung – eine leichte Reizüberflutung.
Freundlichkeit
ist ein Wesenszug der Japaner… und sie wirkt nicht aufgesetzt oder künstlich, sondern einfach ehrlich und aufrichtig. Wir haben keine schlecht gelaunten Menschen getroffen, alle waren aufgeschlossen und freundlich.
Gyozas
sind immer wieder lecker. Eine Art „Maultaschen“ mit unterschiedlichen Füllungen. Gibt es inzwischen auch hier – manchmal sogar im Kühlregal (gesehen bei Kaiser’s).
Hiroshima
ist heute ein lebendiger und sehenswerter Ort, der auf sehr bewegende Art an seine Geschichte erinnert.
Irashaimase, Jugendkultur und Kreuzungen
Irashaimase
heißt „Herzlich Willkommen“ auf Japanisch. An sämtlichen Eingängen zu Geschäften finden sich Personen alleinig dort platziert um die Gäste zu begrüßen. Auch beim Betreten eines Restaurants schallt einem von jedem Kellner, Kassierer oder Koch ein herzliches „Irashaimase“ entgegen.
Jugendkultur
Japans Jugendliche haben eine sehr abwechslungsreiche Kultur. Alle denkbaren Arten an Sportarten, Jugendtreffs oder Cosplayvereinigungen zeigen sich an Wochenenden auf den Straßen und in den Parks.
Kreuzungen
gibt es natürlich viele, die wohl bekannteste ist die Kreuzung in Shibuya, die auch gern gefilmt wird, wenn in unseren Nachrichten Berichte aus der Großstadt Tokyo gezeigt werden.
Linksverkehr, Melitta, Nase und Organisation
Linksverkehr
Anders als vor unserem Besuch erwartet gibt es in Japan nicht Rechtsverkehr sondern Linksverkehr. Als Ursache dafür wird vermutet, dass britische Ingenieure beim Aufbau des Schienennetzes mitarbeiteten.
Melitta
Filterkaffee ist zurzeit der größte Hit! Kaffee gibt es – zumindest in den großen Städten – in allen, auch hier bekannten Variationen. Aber am teuersten ist eine Tasse frisch gefilterten Kaffees!
Nase
Spricht ein Japaner über die eigene Person weist er dabei auf seine Nase und nicht auf das Herz, wie es bei uns üblich ist. Eine für uns im ersten Moment sehr verwundernde und lustige Angewohnheit.
Organisation
ist eine DER Stärken der Japaner. Um nur ein Beispiel zu nennen: sämtliche Züge des Shinkansen haben an einem einzigen Tag insgesamt eine Verspätung von 7 (!!) Sekunden.
Parks, Qualmen, Ramen und Shintoismus
Parks, speziell Japanische Gärten, sind natürlich eine Besonderheit in Japan (und mittlerweile auch in großen europäischen Städten, z.B. in Düsseldorf). Wir haben den Kenro-Kuen in Kanazawa besucht und waren unglaublich beeindruckt, wie viel Ruhe ein solcher Garten vermittelt. Immer lohnend!
Qualmen
Das Rauchen von Zigaretten, Zigarren, Pfeife ist eigentlich fast überall verboten, zumindest auf offener Straße. Es gibt Raucherbereiche mit Markierungen auf dem Boden versehen – und tatsächlich halten sich die Raucher daran. Kurioserweise darf man allerdings in diversen Kneipen (auch wenn sie sich fensterlos im Souterrain befinden) rauchen.
Ramen
Das ist die superleckere, variationsreiche und allgegenwärtige Nudelsuppe, am besten mit Stäbchen zu essen. Unbedingt auch mal in Deutschland probieren, z.B. hier: Restaurant Takumi (Düsseldorf und Berlin).
Shintoismus
ist eine der beiden Hauptreligionen der Japaner neben dem Buddhismus. Der Shintoismus ist die ursprüngliche Religion in Japan, bevor der Buddhismus dazu kam und die meisten Japaner vollführen beide nebeneinander.
Toiletten, U-Bahn, Visum und Wasser
Toiletten
in Japan sind sauber (auch die Öffentlichen), es gibt sie in ausreichender Zahl und sie sind nicht nur High-Tech-Wunder, sondern auch mit praktischen Accessoires wie Kleinkind-Sitz-Halterungen oder Handwasch-Spülkästen ausgestattet.
U-Bahn-Fahren
hat uns Spaß gemacht. Die Bahnen war nicht voll (was möglicherweise an unseren Reisezeiten lag?), sie sind wunderbar informativ beschildert und sauber, pünktlich und ruhig.
Visum
ist für die Einreise nach Japan nicht erforderlich, wenn Sie nicht länger als 90 Tage bleiben werden. Auch Imfpfungen sind nicht notwendig. Aber Sie benötigen einen Reisepass.
Wasser
gibt es zu jedem Essen kostenfrei und unbegrenzt dazu – sehr frisch, lecker und eiskalt (zumindest im Sommer wunderbar).
X-League, Yakitori und Zugfahren
X-League
ist eine japanische Footballliga. Sie gibt es seit 1971. Das Endspiel heißt dann auch Japan X Bowl.
Yakitori
sind leckere Hähnchenspieße mit Soja-Sake-Erdnussöl-Soße. Einfach selbst zu machen, passen sie perfekt zu einem Salat als Vorspeise.
Zugfahren
in Japan macht einfach Spaß – zumindest mit den Shinkansen. Superpünktlich, sauber und mit viel Platz versehen.
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Beate (Dienstag, 19 Januar 2016 17:56)
Danke für diese sehr interessante und kurzweilige Landeskunde!
LG Beate
Leuchtbiene (Mittwoch, 20 Januar 2016 15:48)
Danke für das Lob. Uns hat es Spaß gemacht, tatsächlich für jeden Buchstaben unseres Alphabets etwas zu finden, was kurzweilig unsere Eindrücke dieses tollen Landes beschreibt. Freut uns natürlich, wenn es dann auch noch gefällt!
Liebe Grüße von Leuchtbiene.