Sabine von Ferngeweht hat ein spannendes Bloggerprojekt gestartet. Es knüpft an das alte Spiel Stadt, Land, Fluss an. Insgesamt 78 Blogger können zu jedem Buchstaben des Alphabets einen Beitrag zu einer Stadt, einem Land oder einem Fluss schreiben. Ich beteilige mich mit einem Beitrag zu einem Fluss in Südafrika, in der Provinz Mpumalanga oder, bekannter eigentlich, im Kruger Nationalpark: allgemein heißt er immer noch Olifants River oder Olifantsrivier - obwohl seit 2005 sein offizieller Name Lepelle lautet.
Normalerweise darf man in den südafrikanischen Nationalparks nicht das Auto verlassen - es gibt aber Ausnahmen. Dazu gehört im Kruger Nationalpark unter anderem die Brücke über den Olifants River. Die Brücke befindet sich ein paar Kilometer südlich der Abzweigung zur S91. Man ist hier zwar nie alleine, denn die Stelle ist ein gut frequentierter und beliebter Haltepunkt. Das hat auch seinen Grund, denn es gibt von hier oben meist eine Menge, zum Beispiel Krokodile, zu sehen. Schön ist es in jedem Fall, mal wieder aus dem Auto zu steigen und ein wenig herumzulaufen, wenn man zwischen den gelben Linien bleibt.
Die recht große Gruppe Flusspferde bei unserem Kruger Besuch 2012 war allerdings auch für uns etwas Neues. Eindeutig ein Vorteil des bedeckten Himmels, denn bei Sonne halten sich die Tiere meist im Wasser auf. Man kann sie dann hören und mit viel Glück Kopf, Ohren, Maul sehen.
Eine Satellitenaufnahme der NASA zeigt den Massingir Dam mit dem Shingwedzi River auf der nordöstlichen Seite des Stausees. Dieser fließt etwa 12 km flussabwärts vom Staudamm in den Olifants River.
Von NASA - NASA World Wind Screen Shot, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=19030551
Der Lepelle oder Olifants River
Der Lepelle (bis 2005 Olifants River oder Olifantsrivier) ist ein Fluss, der in der südafrikanischen Provinz Mpumalanga entspringt. Er ist der größte rechte Nebenfluss des Limpopo und insgesamt etwa 600 km lang.
Er fließt nördlich durch den Witbank Dam und den Loskop Dam. Vor den Drakensbergen ändert er seine Richtung nach Osten und er durchschneidet den Abel-Erasmus-Pass. Nach seinem Zusammenfluss mit dem dem Letaba darf er seinen Namen zunächst noch behalten, erst in Mosambik ändert heißt er Rio dos Elefantes. Er mündet in den Limpopon und ergießt sich nördlich von Maputo in den Indischen Ozean.
Vielleicht habt Ihr auch so viel Glück wie wir: bei einer Pause im Olifants Camp genossen wir den Blick von der Aussichtsterrasse. Der ist in jedem Fall eindrucksvoll, war aber bei diesem Besuch bei einsetzendem Regen noch spannender: je länger wir den Fluss mit dem Fernglas betrachteten, desto mehr Flusspferde entdeckten wir.
Straßen am Olifants River
Die asphaltierte H8 führt von der Hauptstrecke H1-5 zum Olifants Main Camp und ist ziemlich stark befahren. Sie führt zum schönen N'wamanzi Lookout, von dem aus man von oben in das Flussbett des Olifants River sehen kann. Dort im Flussbett sind sehr oft Elefantenherden zu beobachten. Die beste Zeit für einen Besuch ist der späte Nachmittag, quasi auf dem "Heimweg" ins Camp, falls man in Olifants übernachtet. Man darf hier auch das Auto auf eigene Gefahr verlassen und kann ein wenig herumlaufen. Weiter Richtung Süden wird die H1-5 die H1-4, die zum Satara Main Camp führt.
Südlich von Olifants kann man über die S92 und ein paar kleinere Schleifen fahren und nach Tieren Ausschau halten. Die Strecke ist recht viel befahren. Sie führt durch ziemlich dichten Busch, aber es gibt viele Tiere hier. An der Abzweigung nach Balulele beginnt die S90 und die S92 geht in die S91 über. Besonders Highlight hier ist die low water bridge über den Olifants River. Hier kann man eigentlich immer Wasservögel, Schildkröten und kleinere Tiere wie Libellen, Falter und Echsen beobachten. Wenn gerade mal nicht viel Verkehr auf der Strecke ist, ist es einfach nur schön, auf der Brücke, mitten im Fluss stehen zu bleiben und zu schauen. Garantiert gibt es etwas zu entdecken.
Und auch immer wieder einen Besuch wert ist die S44, die Olifants Lookout Rd., die zum gleichnamigen Aussichtspunkt führt. Die Schotterpiste führt durch recht dichten Busch um dann auf einem Felsvorsprung über dem Olifants River eine wunderschöne Aussicht auf den Fluss zu bieten. Hierher kommen wir immer gern, denn das ist für mich eine ganz typische Kruger Landschaft.
Ich bin als @zypresse3 bei Instagram.
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Sabine von Ferngeweht (Dienstag, 10 Mai 2016 17:24)
Vielen Dank für den schönen Beitrag zu meinem Stadt-Land-Fluss-Projekt! Wird gleich abgespeichert für unsere Südafrika-Reise :-)