An der Rhone liegt die Papststadt Avignon. Da sie von 1309 bis 1423 Papstsitz war, trägt sie den Beinamen „Stadt der Päpste“. Sie ist von einer intakten und imposanten Befestigungsmauer umgeben. Die Altstadt mit den prächtigen, mittelalterlichen Häusern, dem gotischen Papstpalast aus dem 14. Jahrhundert, der Bischofsanlage, dem Rocher-des-Doms und der berühmten Brücke Pont St. Bénézet (… das ist die, auf der getanzt wird ;-) ) zählt zum UNESCO-Weltkulturerbe.
An der Rhone liegt die Papststadt Avignon. Da sie von 1309 bis 1423 Papstsitz war, trägt sie den Beinamen „Stadt der Päpste“. Sie ist von einer intakten und imposanten Befestigungsmauer umgeben. Die Altstadt mit den prächtigen, mittelalterlichen Häusern, dem gotischen Papstpalast aus dem 14. Jahrhundert, der Bischofsanlage, dem Rocher-des-Doms und der berühmten Brücke Pont St. Bénézet (… das ist die, auf der getanzt wird ;-) ) zählt zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Der Papstpalast in Avignon
Der Palast wurde auf dem Rocher des Doms errichtet, der einzigen Anhöhe, die sich nahe genug an der Rhône befand und auf der auch die Kathedrale Notre-Dame des Doms steht. Er war von 1309 bis 1417 Sitz des sogenannten Avignonesischen Papsttums und Residenz der Päpste. Der französische König Philipp IV. hatte im Jahr 1309 durch machtpolitische Ränkespiele die Wahl eines französischstämmigen Papstes durchgesetzt, der nicht in Rom, sondern in Avignon residierte. Philipp stieß somit das fundamentale Selbstverständnis der katholischen Kirche um, nämlich dass ihr Oberhaupt in Rom residieren soll, weil der erste Papst, der Apostel Petrus, traditionell als erster Bischof von Rom gilt. Avignon wurde zu einem Stein des Anstoßes, um französische Macht zu betonen: Beginnend mit Clemens V. nahmen sieben aus Frankreich stammende Päpste ihren Sitz in Avignon. Im Jahr 1377 verlegte Gregor XI. seine Residenz wieder nach Rom, was jedoch die französischen Kardinäle nicht anerkannten, die im Folgejahr einen Gegenpapst wählten und damit das Schisma einleiteten, das der katholischen Kirche bis zum Ende des Konzils von Konstanz (1417) zwei Päpste bescherte, die sich gegenseitig nicht anerkannten.
Der Papstpalast wurde hauptsächlich von Benedikt XII. und Clemens VI. gebaut, dem dritten und vierten französischen Papst. Clemens VI. kaufte außerdem die Stadt Avignon von Königin Johanna von Neapel. Bis zur Französischen Revolution blieb die Stadt somit Teil des Kirchenstaates.
Pont Saint-Bénézet
Wenn man die Altstadt verlässt und sich den Uferböschungen zuwendet, gelangt man zur berühmten steinernen Brücke von Avignon, der Pont Saint-Bénézet. Von ihren zweiundzwanzig Brückenbogen, die im 14. Jahrhundert über die Rhône gebaut wurden, hielten der Flut von 1668 nur vier Bogen stand, sodass die Brücke heute im Fluss endet. Das Bauwerk, das eine erstmals im 12. Jahrhundert errichtete und mehrfach erneuerte Holzkonstruktion ersetzte, ist durch das Volkslied Sur le pont d’Avignon, … (Auf der Brück' von Avignon, …) bekannt geworden. Der Ursprung dieses Liedes, das ursprünglich Sous (dt. unter) le pont d'Avignon hieß, liegt in der Zeit, als die Brücke noch bis auf die Île de la Barthelasse führte: Damals gab es dort ein Volksfest, das u. a. unter den Brückenbögen stattfand.
Und für den Abend empfehlen wir Euch einen Ausflug auf die andere Rhoneseite, nach Villeneuve les Avignon in das Restaurant La guinguette du vieux moulin. Dort gibt es nicht nur eine sehr stimmungsvolle Terrasse direkt an der Rhone, einen schönen Ausblick, auch das Essen ist gut (und deutlich preiswerter als im Stadtzentrum von Avignon).
Châteauneuf-du-Pape
Abends bzw. am späteren Nachmittag lohnt aber auch ein Ausflug in eines der berühmtesten Weinbaugebiete der Welt im südlichen Rhônetal. Zwei Kilometer von der Rhône entfernt, liegt Châteauneuf-du-Pape in 120 Metern Höhe über dem Meer. Sein Wahrzeichen ist die Ruine des Schlosses der Päpste von Avignon. Und sonst gibt es dort eine hübsche Kleinstadt, viele namhafte Weingüter (mit der Möglichkeit zur Weinprobe und natürlich zum Weinkauf), nette kleine Restaurants und einen wunderbaren Blick über die Weinberge in der Abendsonne.
Der Châteauneuf-du-Pape kann in guten Jahren einer der großen Rotweine Frankreichs sein. Er stammt aus einer eigenständigen Appellation in der Weinbauregion Rhône. Im Chateauneuf-du-Pape können dreizehn verschiedene Rebsorten verwendet werden, die getrennt geerntet und vinifiziert werden und schließlich zu einer Cuvée komponiert werden. Die Rebsorte Grenache kann hier eine starke Ausdruckskraft erreichen. Ihre Weine sind vergleichsweise säurearm und alkoholreich. Farbe und Tanningehalt variieren. Dies hängt auch daran, wie hoch der Anteil an dunkelfarbigen, tanninreicheren Sorten wie Syrah und Mourvèdre in der Cuvée ist und ob das Lesegut entrappt (abgebeert) oder nicht entrappt (mit den Traubenstielen) vergoren wurde.
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Janine (Montag, 23 Mai 2016 15:50)
Tolle Bilder! Da habe ich gleich Lust hinzufahren. LG Janine
Zypresse (Montag, 23 Mai 2016 17:13)
Liebe Janine, im nächsten Sommer vielleicht? Und wir hätten da noch ein paar andere Tipps. Vielleicht treffen wir uns auch mal auf dem Hausboot auf der Havel http://www.zypresseunterwegs.de/2015/08/24/was-uns-an-einem-hausboot-t%C3%B6rn-mit-einem-bunbo-so-gef%C3%A4llt/ ?
Lynn (Sonntag, 29 Mai 2016 16:21)
Avignon ist eine wunderschöne Stadt. Ich bin ja sowieso so Frankreich begeistert... Vor allem durch die Architektur fühle ich mich auch immer in andere Zeiten versetzt. Vielen Dank für deine schönen Bilder, da kommt gleich wieder Fernweh auf.
Liebe Grüße,
Lynn