{Reisen zu Hause}: afrikanisch essen im Massai Berlin

afrikanisch essen im Massai Berlin
afrikanisch essen im Massai Berlin

Beim letzten Berlin Besuch waren wir gemeinsam mit Leuchtbiene, Nichte und Neffen und lieben Freunden zum Essen verabredet. Dieses Mal sollte es - in Vorbereitung auf die gemeinsame Südafrika Reise - einmal die afrikanische Küche sein. Das Restaurant Massai Berlin macht viel Werbung: falls Ihr in Berlin U- oder S-Bahn fahrt kommt Ihr an den Plakaten in zahlreichen Wagen ganz sicher vorbei.

 

Und was soll ich sagen? Irgendwie war es wirklich eine kleine Reise. Mitten im Berliner Helmholtzkiez, im Szene Viertel Prenzlauer Berg waren wir auf einmal mitten in Afrika. Das Restaurant bietet exotische Gewürze, ungewöhnliche Zutaten und eine ganz eindeutig afrikanische Atmosphäre. Die Inneneinrichtung ist eine bunte Mischung aus Moderne und Tradition, mit den typischen Farben, Skulpturen und Mustern Afrikas, vielleicht ein wenig dunkel. Und die Kellnerinnen tragen eine (nachempfundene) Zulu-Tracht.

afrikanisch essen im Massai Berlin
afrikanisch essen im Massai Berlin

Die Speisekarte im Massai ist wie eine kulinarische Reise durch den afrikanischen Kontinent. Fleisch vom Springbock, Kudu, Krokodil, Zebra, Strauß, Lamm und Huhn wird angeboten. Westafrikanische Gerichte, wie Kochbanane und Fufu (ein Brei aus Maniok oder Yams) oder Gerichte aus Ostafrika, wie Injera oder die scharfe Berbere-Sauce sind dabei.

 

Afrika wird im Restaurant Massai in vier große kulinarische Regionen unterteilt:

  • die nordafrikanische Küche des Maghreb (Marokko, Algerien, Tunesien) nördlich der Sahara mit ihren orientalischen Einflüssen
  • die eritreisch-äthiopische Küche
  • die schwarzafrikanische Küche, die in Ost-, Zentral- und Westafrika gekocht wird und
  • die südafrikanische Küche mit ihren burischen bis asiatischen Einflüssen.
afrikanisch essen im Massai Berlin
afrikanisch essen im Massai Berlin

Wir hatten zum Glück einen Tisch reserviert - für unsere große Gruppe von 7 Personen war das ganz sicher auch ratsam, denn es war recht voll im Restaurant Massai. Der Service begann flott und freundlich, schnell bekamen wir die dicken Speisekarten und konnten einen Aperitif bestellen. Und dann begann die Qual der Wahl. Es gibt Tellergerichte, thematische Menüs oder auch gemischte Platten mit verschiedenen Beilagen. Damit findet ganz sicher jeder etwas, das ihm schmeckt (auch Vegetarier kommen hierbei übrigens auf ihre Kosten), aber es dauert halt auch. Schließlich hatten wir es geschafft und konnten dann unsere Bestellungen aufgeben. Die Gerichte trafen fast zeitgleich ein und wir konnten gemeinsam unser Abendessen genießen.

 

Zufrieden waren wir alle mit dem Besuch im Restaurant Massai, alle gewählten Gerichte von der Tajine über eine vegetarische Süßkartoffel-Salat Variation über bunte Fleischplatten bis hin zum Lammcurry schmeckten gut. Exotisch, würzig, duftend und auch appetitlich angerichtet auf afrikanischem Geschirr waren die Gerichte ein wahrer Sinnen-Schmaus. Dazu gab es Wein aus Südafrika, Bier aus Afrika und Deutschland, nicht alkoholische Getränke, Tee oder Wasser - allein die Getränkekarte ist im Restaurant Massai eine kleine Reise. Für die Jüngsten am Tisch gab es noch ein Dessert aus gebackener Kochbanane und Frischkäsebällchen - auch diese ganz vorzüglich. Alles in allem ein Besuch, den wir sicher noch einmal wiederholen werden.

 

Schade nur, dass am Ende unseres Besuchs die Kaffeemaschine defekt war und wir daher für einen arabischen Kaffee zum Abschluss des Abends nach gegenüber umziehen mussten.

 

Restaurant Massai Berlin
Lychener Str. 12
10437 Berlin
+49 (0)176 670 46 504
info@massai-berlin.de

Ach ja, barrierefrei ist das Restaurant Massai nur eingeschränkt: vor der Tür gibt es eine Stufe und innen stehen die Tische auf erhöhten Plattformen. Man schafft das, allerdings nur mit einem manuellen Rollstuhl und ganz sicher nicht als Nutzer eines E-Rollstuhles. Die Toiletten sind insgesamt zu eng um mit einem Rollstuhl genutzt zu werden.

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Kommentare: 10
  • #1

    Beate (Sonntag, 04 September 2016 08:22)

    Danke für diesen inspirierend-appetitlichen Tipp; da läuft mir das Wasser im Mund zusammen! Wenn wir das nächste Mal in Berlin sind, werden wir bestimmt an einem Abend ins Massai essen gehen ...
    LG und goeie eetlus :-)
    Beate

  • #2

    Zypresse (Sonntag, 04 September 2016 11:00)

    Oh ja, Beate, dass kann ich wirklich empfehlen. Es ist eine echte Reise nach Afrika, die uns wunderbar aus dem deutschen Alltag entführt hat.

  • #3

    Monika und Petar Fuchs (Sonntag, 04 September 2016 15:50)

    Oh, das merke ich mir. Seit meinen Afrikareisen liebe ich afrikanische Küche und bin ständig auf Restaurants, die diese auch bei uns anbieten. Bisher kannte ich nur das Africa Café in Salzburg. Aber Dein Tipp in Berlin kommt gerade recht, da wir immer wieder mal in Berlin sind. Vielen Dank für den Tipp. LG, Monika

  • #4

    Zypresse (Sonntag, 04 September 2016 16:58)

    Hallo Monika, alternativ kenne ich noch das Shaka Zulu in Köln - auch empfehlenswert.

  • #5

    Leuchtbiene (Sonntag, 11 September 2016 21:19)

    ... ich war dabei, und fand es auch außergewöhnlich. Ob es wirklich afrikanisch war, kann ich erst beurteilen, wenn ich Anfang Oktober aus Südafrika zurück bin ;-)
    Eine Anmerkung: Ja, es war blöd, dass die Kaffeemaschine im Massai kaputt war - aber die Alternative gegenüber war dann auch echt cool. Eigentlich hatten sie schon zu, aber als wir zu siebt ankamen, haben sie ihre Kaffeemaschine wieder angeschmissen und echten Mokka mit Baklava serviert. Ich fand: ein passender Abschluss.

  • #6

    Katharina (Freitag, 07 Oktober 2016 13:29)

    Super, der Beitrag passt jetzt ja perfekt: Wir sind Ende Oktober ein paar Tage in Berlin und immer auf der Suche nach neuen Restaurants. Das kommt auf alle Fälle mit auf die Auswahlliste. Zumal wir dieses Mal unser Hotel auch im Prenzlauer Berg haben.
    Viele Grüße
    Katharina

  • #7

    Zypresse (Freitag, 07 Oktober 2016 13:33)

    Lasst es Euch schmecken, liebe Katharina!

  • #8

    Kuno (Freitag, 07 Oktober 2016 14:09)

    Hallo,
    ein sehr schöner Artikel, der zeigt, dass man auch vor der Haustür in andere Welten eintauchen kann. Ich finde es immer super spannend andere Essgewohnheiten und Gerichte kennen zu lernen. Wobei es als Vegetarier manchmal schwer ist ;) Gerade die Afrikaner scheinen doch sehr viel Flesich zu verzehren...

  • #9

    Zypresse (Freitag, 07 Oktober 2016 14:23)

    Ich glaub, so allgemein stimmt das nicht, Kuno. Fleisch ist ja recht teuer - das kann sich der Durchschnittsafrikaner sicher nicht alltäglich leisten. Aber in den Restaurants (und bei den weißen Südafrikanern/Namibiern) ist der Speiseplan in der Tat sehr fleischlastig. Im Massai gibt es aber auch einige interessante vegetarische Gerichte (wie es mit vegan aussieht, darauf hab ich nicht so geachtet). Guten Appetit!

  • #10

    Maria (Sonntag, 09 Oktober 2016 20:47)

    Hoch interessant! Ich bin immer sehr neugierig, was die kulinarischen Besonderheiten anderer Länder/ Kontinente angeht und afrikanisch habe ich bis jetzt noch gar nicht gegessen. Da ich öfters in Berlin bin, merke ich mir das Restaurant mal vor... beim nächsten Besuch muss ich das Angebot unbedingt mal ausprobieren.
    Sehr inspirierend ;-)
    Liebe Grüße
    Maria