Wie es in Italien so war, das hatte ich bereits berichtet, in Toskana, Prato und Pistoia, Volterra und San Gimignano und in den Marken.
Unsere Rückreise traten wir dann – mit einem Carepaket von Beate und Diego ausgestattet (Wein, Grappa, Nahrhaftes – Dankeschön!) zunächst auf der Autobahn an. Das Wetter war schön und so entschlossen wir uns, ab Rimini die Autobahn zu verlassen und stattdessen das Podelta auf Landstraßen zu durchqueren. Ein kluger Entschluss, denn es erwartete uns eine verblüffend naturnahe, schöne Lagunenlandschaft mit netten Städtchen und gut ausgebauten Straßen. Mittags legten wir eine Pause in Porto Garibaldi ein, einem hübschen kleinen Fischerhafen, wo gerade frischer Fisch angelandet wurde.
Porto Garibaldi ist aus einem Fischereidorf am Canala Magnavacca hervorgegangen, das sich allmählich zum Hafen entwickelte. Er zählt zu den wichtigsten Fischereihäfen der nördlichen Adria. Der von Fischkuttern angelieferte Fisch wird am Hafen direkt in Kühlwagen umgeladen und landesweit verschickt oder kurzfristig in einem Kühlhaus zwischengelagert. Der Hafen hat außerdem Anlegeplätze für touristische Ausflugsboote, mit denen organisierte Rundfahrten in der Region des Podeltas unternommen werden können, und für Boote, die für den touristischen Hochsee-Angelsport ausgerüstet sind. Der Hafen wird außerdem von Segel- und Motoryachten genutzt. Der Ort verfügt über eine gewachsene Infrastruktur mit Geschäften, Supermärkten und Restaurants. Natürlich konnten wir nicht widerstehen und haben dort auch gegessen: eine leckere und frische Fritto misto di pesce, bei dem kleine ganze Fische wie Sardellen und in Ringe geschnittene kleine Tintenfische in Mehl gewälzt und kurz frittiert werden, in der Friggitoria El Puerto (Via Caduti del Mare,64/66, Porto Garibaldi, Comacchio).
Fischers Fritze fängt frische Fische...
Regen, Regen, Regen...
Je weiter wir nach Norden kamen, uns den Alpen näherten, desto grauer wurde es. Und schon bald fing es an zu nieseln und so erreichten wir unser Etappenziel, Feistritz im Gailtal bei Regen.
Das dort vorbestellte Hotel erwies sich als gemütlicher und freundlicher Landgasthof, das als rollstuhlgerecht bestellte (und bestätigte!) Zimmer lag allerdings leider im ersten Stock und war nur über die steile Rampe zum früheren Heuboden zu erreichen. Für eine Nacht war es in Ordnung, eine Wiederholung ist nicht geplant.
Am nächsten Morgen haben wir gefrühstückt, mehrere Radlergruppen bemitleidet, die das Haus im strömenden Regen tapfer verließen und uns auf den Weg Richtung Tegernsee gemacht.
Zunächst klarte es ein wenig auf, die Sonne versuchte die Wolken zu vertreiben. Leider hielt aber das Wetter nicht, was es zunächst versprach. Und so überquerten wir die Großglockner Hochalpenstraße bei winterlichem Wetter: Schnee, kalt, grau, nass. Viel gesehen haben wir nicht, von der hochalpinen, höchstgelegenen befestigten Passstraße in Österreich, die die beiden österreichischen Bundesländer Salzburg und Kärnten verbindet.
Und auch unser Ziel, der Tegernsee begrüßte uns nicht freundlicher. Auch dort erwartete uns graues Regenwetter. So checkten wir ins Hotel ein und haben es für den Rest des Tages auch nicht mehr verlassen. Am nächsten Tag wurde das Wetter auch nicht besser und so fiel auch der geplante München Besuch buchstäblich ins Wasser: fast 20 Minuten wartete wir, bevor wir uns angesichts der niedergehenden Wassermassen überhaupt aus dem Auto wagten, stürmten die Schrannenhalle um den nächsten Schauer abzuwarten, nutzten eine kurze Regenpause für einen kurzen Weg über den Viktualienmarkt, den wir aber nach halber Strecke für ein Mittagessen im Trockenen unterbrachen, weitere Schauer abwarteten und uns am frühen Nachmittag entschlossen, doch lieber in unser Hotel zurück zu kehren.
So ein Käse
Das Wetter war uns egal als wir dann am nächsten Tag die Käserei des Tegernseer Landes besuchten.
Im Jahr 2007 gründeten Tegernseer Milchbauern die Naturkäserei TegernseerLand e.G., eine Genossenschaft um die Weiterverarbeitung der von ihren Höfen stammenden Heumilch zu bestimmen und die daraus hergestellten Produkte regional selbst zu vermarkten. 2009 wurde mit dem Bau der Naturkäserei inklusive Verkaufsladen, Brotzeitstüberl und Schaukäserei begonnen und 2010 nahm die Produktion von Heumilch-Spezialitäten ihren Anfang. In der Käserei wird Rohmilch so schonend wie möglich zu leckeren Käsen verarbeitet. Man kann nicht nur an Käserei-Führungen teilnehmen, auch auf eigene Faust ist der Einblick in die Käserei und die Reiferäume möglich. Wir fanden unsren Besuch sehr spannend und den (natürlich) eingekauften Käse sehr, sehr lecker.
Ein Sterne-Menü zum Abschluss
Und am letzten Urlaubsabend erlebten wir dann gemeinsam mit Münchner Freunden ein absolutes Highlight. Aus verschiedenen Gründen fanden wir, es gäbe ausreichend Anlass für ein sternegekröntes Mahl und so hatten wir schon lang im Voraus einen Tisch im Restaurant "Überfahrt" in Rottach-Egern am Tegernsee reserviert. Dort kocht der inzwischen auch mit drei Michelin-Sternen ausgezeichnete „Koch des Jahres“ Christian Jürgens. Auch uns hat seine außergewöhnliche Ästhetik des Anrichtens beeindruckt, seine Geschmackskompositionen begeistert - das war ein kulinarisches Erlebnis der Extraklasse!
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