Die Nationalparks in Kanada gehören sicher zu den schönsten Nationalparks der Welt. Klar, sie sind anders als die von uns so geliebten Parks im Süden Afrikas. Aber auch die Natur in Kanada ist atemberaubend schön und ursprünglich. Beeindruckend sind die Berge, Seen und Wasserfälle, die Küsten sind es wert, an ihnen entlang zu schippern und die Wälder laden zu ausgedehnten Spaziergängen oder gar Wanderungen ein. Auch die Tier- und Pflanzenwelt der kanadischen Nationalparks ist sehenswert.
Und einiges kann man tatsächlich auch mit dem Rollstuhl besuchen. Von unseren Erfahrungen im Glacier Nationalpark bei unserer Rundreise durch Kanada möchte ich gerne berichten, nicht zuletzt, weil ich bei der Planung unserer Tour lange nach Informationen zur Barrierefreiheit gesucht habe.
Glacier Nationalpark
Wir sind bei unserer Rundreise durch Kanada auf dem Weg von Revelstoke nach Golden durch den Glacier Nationalpark gefahren. Es war einer der wenigen Tage auf unserer Kanada Reise, an denen schon früh die Sonne herauskam. Auch wenn es kalt und recht feucht war: die Welt sah gleich ein wenig freundlicher aus.
Tatsächlich führte unsere Route uns mitten durch den Park auf dem Trans-Canada-Highway über den Rogers Pass. Auf dem Rogers Pass in 1.327 m Höhe stellt sich die Uhr um und ihr seid dann nur noch 8 Stunden hinter Deutschland zurück, wenn ihr in Richtung Osten unterwegs seid.
Der Glacier-Nationalpark liegt etwa 18 Kilometer östlich des Mount-Revelstoke-Nationalparks und ist 1349 km² groß. Er liegt großteils in den Selkirk Mountains und zu einem kleineren Teil in den Purcell Mountains, zwei Bergketten der Columbia Mountains. Über 50 % der Parkfläche liegen oberhalb der Baumgrenze von 2000 Metern, zwölf Prozent des Parks sind ganzjährig von Eis und Gletschern bedeckt. Im Park fallen bis zu 17 Meter Neuschnee pro Jahr, diese Schneemengen gehören zu den ergiebigsten der Welt und speisen die über 400 Gletscher.
Hemlock Grove Boardwalk Trail
Den Hemlock Grove Trail zu erkunden war eine Empfehlung des Rangers im Mount Revelstoke Nationalpark gewesen. Er machte uns bei der Rundreise durch Kanada darauf aufmerksam, dass man hier mit dem Rollstuhl wunderbar den alten Wald erkunden könne.
Also wollten wir den Hemlock Grove Interpretive Trail im Glacier National Park unbedingt besuchen. Hier gibt es einen uralten Wald aus riesigen Zedern und Hemlocktannen auf einem barrierefreien Bohlenweg zu erkunden.
Zum
ersten Mal trafen wir hier im Übrigen auf die roten Stühle, die in den Nationalparks in Kanada
anlässlich des 150. Jubiläums im Jahr 2017 aufgestellt wurden. Besucher
können dem Weg der roten Stühle folgen, um „die Natur an den schönsten und außergewöhnlichsten Plätzen des Landes genießen zu können“. Klar, auch wir haben uns hier niedergelassen, die Ruhe und
das Grün des alten Waldes auf uns wirken lassen (und natürlich auch ein Selfie geknipst).
Die Anlage des Hemlock Grove Boardwalk Trail geht zurück auf Rick Hansen und seine zweijährige, 40.000 Kilometer lange Reise durch 34 Länder - der Man in Motion World Tour. Er war unterwegs mit seinem Rollstuhl um die Suche nach einem Heilmittel für Rückenmarksverletzungen zu unterstützen.
Nach seinem Besuch im Mount Revelstoke National Park und Glacier National Park wurde der Hemlock Grove Boardwalk-Trail als Erbe des Man in Motion World Tour-Besuchs entwickelt. Diese kurze, 400 Meter lange, barrierefreie Bohlenweg bietet Menschen mit eingeschränkter Beweglichkeit, Menschen mit Sehbehinderung und Menschen mit anderen Bewegungsbeschränkungen, wie Senioren und Besuchern mit Kinderwagen, die Chance, den Regenwald Kanadas einmal hautnah zu erleben.
Information und Barrierefreiheit
Der Glacier National Park hat - im Gegensatz zu einigen anderen Nationalparks in Kanada - nützliche Informationen zur Accessibility auf seiner Homepage veröffentlicht.
Während der schneefreien Saison (in der Regel von Mai bis Oktober) sind der Illecillewaet Campground, der Abandoned Rails Trail und der Picknickbereich Rogers
Pass Summit für Menschen mit Behinderungen zugänglich. Der Hemlock Grove Boardwalk und der dazu gehörende Picknickbereich im Glacier National Park wurden nach barrierefreien
Standards konzipiert. Sogar einen All-Terrain-Rollstuhl kann man in der Illecillewaet Campground-Leihstation ausleihen.
Für den Besuch der Nationalparks benötigten wir jeweils eine Eintrittskarte, einen Parks Canada Discovery Pass. Es gibt zwei Möglichkeiten, entweder ein Tagesticket oder eine Jahreskarte. Grob geschätzt, so sagen die Reiseführer, lohnt sich eine Jahreskarte, sobald wir länger als 7 Tage in den Nationalparks sein werden. Ich habe es für Euch einmal genauer ausgerechnet. Der Eintritt für den Glacier National Park lag zu unserem Besuch bei 7,80 CAD je Tagesticket/Erwachsener.
Offenlegung: Unsere Reise nach Kanada haben wir vollständig (Anreise, Übernachtungen, Essen, Eintrittsgelder usw.) selbst organisiert und bezahlt. Da wir das Reiseziel usw. bewerben bzw. einen Besuch dort empfehlen, meinen nun verbraucherschützende Gerichte, wir müssten diesen Beitrag als Werbung kennzeichnen.
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