Ich möchte gern in unregelmäßigen Abständen in meinem Blog andere Blogger vorstellen. Dabei will ich (ich weiß, kaum eine völlig neue Idee – aber ich finde sie immer noch gut) auf einen Fragebogen zurückgreifen.
Marcel Proust hat 1885/86 (er war damals 14 Jahre alt) in einem „confession album“ (Freundschaftsalbum) seiner Freundin Antoinette Fauré einen englischsprachigen Fragebogen ausgefüllt. Dieses Ausfüllen muss er gemocht haben – er tat es, wie berichtet wird, immer wieder begeistert.
Ich habe nicht ganz so viele Fragen und ich habe sie unserem gemeinsamen Hobby angepasst. Die nächste, die auf meine Nachfrage geantwortet haben und mitmachen sind Gina und Marcus von 2 on the go – Reisen, besser spät als nie
Auf ihrem Blog „2 on the go – Reisen, besser spät als nie“ schreiben Gina und Marcus über individuelle Reisen, die sie zusammen unternehmen. Das Reise-Repertoire reicht von der Wochenendwanderung über Städtetrips in Europa und Abenteuerreisen in und außerhalb Europas bis hin zur einjährigen Weltreise. Umfangreich recherchiert geben sie Tipps und Infos zur Reiseplanung und zeigen detailliert die entstandenen Kosten.
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Das sind sie, meine 6 Fragen an Gina und Marcus
1. Hast Du ein Motto für Dein Leben, für Dein Blog, Deine Homepage?
Unser Motto hat sich durch das Reisen und durch den Blog entwickelt. „Reisen – Besser spät als nie“ bedeutet für uns, dass wir als über 50-jährige jede Menge Spaß haben und nicht einrosten. Auch als Bestager sehen wir uns als Weltentdecker, ob in der Ferne oder gleich um die Ecke.
Wir entdecken mit offenen Augen und offenem Herzen die kleinen schönen Dinge des Lebens und genießen sie. Es gibt so viele Sachen um uns herum, wie z. B. gute Gespräche, das Lächeln des Gegenübers oder die Schönheit der Natur. Manchmal müssen wir uns gegenseitig daran erinnern, diese Geschenke wahrzunehmen.
Wir brennen jedoch für Reisen in die Ferne, am liebsten länger als die üblichen drei Wochen Urlaub.
2. Wo möchtest Du leben?
Immer wenn wir auf Reisen sind stellen wir uns die Frage, ob wir in dem Ort, den wir gerade besuchen, leben könnten oder möchten. Manchmal sehen wir uns als Nomaden, da jeder von uns nie sehr lange an einem Ort gelebt hat. Uns zieht es in warme Gefilde. Anderseits hängen wir doch auch an der Familie und dem sozialen Umfeld in Deutschland. In Deutschland wäre Bonn ist unser Wunsch-Wohnort, aber am liebsten wären wir jedes Jahr mindestens 3 Monate am Stück auf Reisen unterwegs.
3. Was ist Dein Lieblingsreiseziel, wo möchtest Du gerne noch (oder wieder) hin?
Wir lieben einerseits die Berge und andererseits weite Landschaften. Die Wüsten üben einen magischen Reiz auf uns aus. Gina ist eindeutig ein Meer-Fan mit starker Liebe zur Wüste. Lieblingsziele entwickeln sich oftmals durch liebenswürdige Menschen – und warm sollte es sein.
Als wir unsere Weltreise geplant haben, hatten wir anfangs mindestens 40 Länder auf der Bucketlist. 11 sind es letztendlich geworden und in jedem haben wir lange nicht alles gesehen, was wir
sehen wollten. Wir wollten noch einen großen Teil von Australien sehen. Wir hoffen, dass die derzeitigen großen Brände die Natur nicht unwiderruflich zerstören.
Gerne möchten wir auch einige Südsee-Inseln besuchen.
4. Was muss unbedingt ins Reisegepäck und was machst Du, wenn gerade dies verloren geht?
Das Smartphone oder Tablet sind für das Reisen ein Muss im Gepäck. Ob bei der Planung der nächsten Unterkünfte, der anstehenden Busfahrt oder der Bezahlung des Mietwagens, ohne geht's fast gar nicht mehr. Wir haben jeder mindestens ein Gerät mit und so ein Safety-Backup.
Was außerdem nicht fehlen darf, ist unser Maskottchen, der Reise-Ringel. Unsere Tochter hat ihn uns für unsere Weltreise gestrickt. Und er ist tatsächlich verloren gegangen: Auf einer Wanderung in der Steiermark ist er aus der Tasche gerutscht. Wir haben den ganzen Weg abgesucht und in allen Gaststätten in der Nähe gefragt, aber er ist nicht wieder aufgetaucht. Das hat viele Tränen verursacht. Zum Glück hatte unsere Tochter noch Wolle und hat einen Ersatz-Reise-Ringel hergestellt.
5. Wann, wie und wo bist Du absolut, rundum glücklich und zufrieden?
Auf dem Roadtrip, abends wenn wir draußen das erste Bier oder etwas anderes Leckeres aufmachen und wissen gleich gibt’s einen geilen Sternenhimmel. Für solche Momente lohnt sich das Leben besonders.
6. Ist auf einer Deiner Reisen schon einmal etwas so richtig schiefgegangen und was hast Du daraus gemacht?
Es gab jede Menge Klein-Katastrophen, fast den Flug verpasst, in Südamerika die Bankcard gesperrt, beim Mietwagen Büro nicht genug Geld auf der Kreditkarte, in eine eindeutig schlechte Gegend verlaufen … über all dies können wir heute schmunzeln. Mit etwas Glück, Vertrauen und technischen Hilfsmitteln: Et hätt noch immer jot jejange … na ja, Ginas Fußbruch in Sizilien war schon ziemlich doof, für uns beide. Aber selbst in dieser Situation haben wir das Beste draus gemacht.
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Gina | 2 on the go (Samstag, 22 Februar 2020 11:38)
Liebe Ulrike,
das ist eine sehr schöne Serie, die du da ins Leben gerufen hast.
Danke, dass wir dabei sein dürfen!
Liebe Grüße
Gina und Marcus