Ich möchte gern in unregelmäßigen Abständen in meinem Blog andere Blogger vorstellen. Dabei will ich (ich weiß, kaum eine völlig neue Idee – aber ich finde sie immer noch gut) auf einen Fragebogen zurückgreifen.
Marcel Proust hat 1885/86 (er war damals 14 Jahre alt) in einem „confession album“ (Freundschaftsalbum) seiner Freundin Antoinette Fauré einen englischsprachigen Fragebogen ausgefüllt. Dieses Ausfüllen muss er gemocht haben – er tat es, wie berichtet wird, immer wieder begeistert.
Ich habe nicht ganz so viele Fragen und ich habe sie unserem gemeinsamen Hobby angepasst. Die nächsten, die auf meine Nachfrage geantwortet haben und mitmachen sind Felix und Julia von Secluded Time
Anfang 2019 haben Felix & Julia ihren Blog „Secluded Time“ gegründet. Dort veröffentlichen sie ihre liebsten Reisegeschichten sowie detaillierte
Orts-Steckbriefe. Wichtig ist ihnen vor allem ein authentisches Bild von den Orten, die sie besuchen, zu vermitteln und anderen Reisenden so viele – strukturierte – Infos wie nur möglich an die
Hand zu geben. Der Name Secluded Time steht übrigens dafür, dass sie Geheimtipps und abgelegene Orte gegenüber überfüllten Plätzen und Hotspots bevorzugen.
Und anderswo auf sozialen Medien kannst Du Ihnen auch folgen
- Facebook: https://www.facebook.com/SecludedTime/
- Pinterest: https://www.pinterest.de/SecludedTime/
- Instagram: https://www.instagram.com/secluded_time/
Das sind sie, meine 6 Fragen an Felix und Julia
1. Hast Du ein Motto für Dein Leben, für Dein Blog, Deine Homepage?
Folgendes Motto gilt sowohl für unser Leben als auch für unseren Blog: Geh deinen eigenen Weg, es lohnt sich! Jeder verdient die Chance seine Träume zu träumen und seine Wünsche zu realisieren. Wünsche und Träume in die Tat umzusetzen ist nicht immer einfach. Oft wird man belächelt oder nicht wirklich ernst genommen. Die Gesellschaft neigt dazu nach einheitlichen Werten zu streben und wer von diesen abweicht, wird gerne mal misstrauisch beäugt!
Doch für die eigenen Träume zu kämpfen lohnt sich. Man sollte sich natürlich – so gut es geht – sicher sein, dass der Traum es auch wirklich wert ist! Wir haben gelernt, dass Ausprobieren,
Kämpfen, seine Grenzen überwinden und sich seinen Ängsten zu stellen sich häufig auszahlt.
2. Wo möchtest Du leben?
Unserer Meinung nach ist es fast unmöglich sich pauschal für ein bestimmtes Land oder einen bestimmten Ort zu entscheiden. Es gibt einfach zu viele wunderbare Plätze auf unserem schönen Planeten. Was wir aber mit Sicherheit sagen können ist, dass wir unseren Lebensmittelpunkt auf lange Sicht gesehen gerne ins Ausland verlegen möchten. Wir haben bereits ein Jahr in Spanien – genauer gesagt in Madrid – gelebt und diese Zeit hat uns so unglaublich bereichert!
Wohin es uns später möglicherweise mal verschlägt ist schwer zu sagen. Nur eins ist zumindest relativ klar: Auch wenn wir es uns sehr spannend vorstellen für eine längere Zeit in Asien, Australien oder Amerika zu leben, würde uns dort einfach der regelmäßige Kontakt und die Nähe zu Familie und Freunden fehlen. Deswegen wird es wohl oder übel ein europäisches Land werden. Am liebsten eins, wo es sonnig und warm ist!
3. Was ist Dein Lieblingsreiseziel, wo möchtest Du gerne noch (oder wieder) hin?
Hach, was das Festlegen auf Lieblingsreiseziele angeht, tun wir uns immer schwer! Jeder Ort, den man besucht, berührt einen auf seine ganz eigene Weise. Da einen stichhaltigen Vergleich anzuführen, ist wirklich eine Herausforderung.
Ein Land, das uns im letzten Jahr beeindruckt hat, ist auf jeden Fall Georgien. Georgien ist es gelungen uns mit einer einzigartigen Vielfalt an Kultur, Natur und Städten völlig in seinen Bann zu ziehen. Wir lieben die Hauptstadt Tiflis mit ihren stinkenden aber unglaublich entspannenden Schwefelbädern. Außerdem bietet sich Georgien für einsame Wander- und Trekkingtouren an und wer möchte, der kann auch ein paar Tage am Schwarzen Meer verbringen. Fest steht, dass wir dort unbedingt noch einmal hinmüssen. Es gibt immer noch so viel zu sehen und zu entdecken. Dabei ist das Land kaum größer als Bayern!
Allgemein gibt es noch unzählige Länder, die wir gerne besuchen wollen! In der engeren Auswahl für die Reiseplanung der nächsten Jahre sind Vietnam, Kambodscha, Laos, Myanmar, Malaysia, Australien, Neuseeland und die USA!
4. Was muss unbedingt ins Reisegepäck und was machst Du, wenn gerade dies verloren geht?
Ganz klar: unsere Kamera! Für uns ist es das Schönste unsere Reisen fotografisch festzuhalten. Einerseits für unseren Blog, andererseits aber auch als persönliche Erinnerung. Es ist so spaßig später zu Hause die Bilder durchzuschauen und die Reise dabei ein zweites Mal zu durchleben.
Was wir tun würden, wenn die Kamera verloren gehen würde? Uff … Weinen!? Na gut, es kommt wohl etwas auf die genaueren Umstände an. Vorsorglich haben wir eine eigene Versicherung für unser Kamera-Equipment abgeschlossen. Also würde es uns im Fall der Fälle nicht ganz so hart treffen. Besonders schlimm wäre es für uns, wenn die mühsam befüllten Speicherkarten nach einer wochenlangen Reise abhandenkämen! Alle Liebe und Mühe, die wir in unsere Fotos stecken, wäre für die Katz!
5. Wann, wie und wo bist Du absolut, rundum glücklich und zufrieden?
Ein glücklicher Tag beginnt damit von einem Sonnenstrahl auf der Nase wach gekitzelt zu werden. Anschließend gibt es ein einfaches Frühstück unter blauem Himmel, dazu Tee aufgebrüht über dem Campingkocher. Wir befinden uns mitten auf einer Reise und sind schon so lange unterwegs, dass sich das Reisen völlig alltäglich anfühlt. Wir sehen jeden Tag neue Orte und machen Erfahrungen, die noch lange nachwirken werden. Wichtig ist nicht, wo wir sind und welche Unternehmungen auf uns warten, sondern dass wir uns selbstbestimmt und zeitlos fühlen. In solchen Momenten ist es egal, was morgen ist! Statt sich von Sorgen quälen zu lassen, fühlt man sich angekommen und „genau richtig“! Dieses Gefühl bringt das Erkunden ferner oder naher Orte fast immer mit sich.
Und jetzt noch etwas konkreter: Glück bedeutet für uns lange Roadtrips ohne einen vorgeschriebenen Zeit- oder Reiseplan, ausgiebige Strandspaziergänge, Übernachtungen in unserem umgebauten Honda-Jazz-Mobil, zurückkehren an Orte, die uns etwas bedeuten sowie die Überwindung persönlicher Grenzen!
6. Ist auf einer Deiner Reisen schon einmal etwas so richtig schiefgegangen und was hast Du daraus gemacht?
Kleine Patzer passieren leider auf jeder Reise. Mal geht das Auto kaputt, man fängt sich eine dicke Erkältung ein oder es regnet tagelang. Von größeren Reisekatastrophen sind wir zum Glück bisher verschont geblieben. Allerdings gab es da erst aktuell einen kleinen unangenehmen Zwischenfall in Florenz. Spät abends – auf der Suche nach einem bezahlbaren Campingplatz – wurden wir auf einem verlassenen Firmengelände eingeschlossen. Die Situation war zunächst so schwer einzuschätzen, dass wir panisch bei der Polizei angerufen haben. Es hätte schließlich auch eine geplante Falle von bösartigen Halunken sein können. Man weiß ja nie! Letztendlich hat sich jedoch alles zum Guten gewendet - das Tor besaß schlicht und einfach eine bewegungsregistrierende Lichtschranke – und wir konnten fünfundvierzig Minuten später das Gelände unbeschadet verlassen. In Zukunft werden wir auf jeden Fall vorsichtiger sein, wenn wir ein unbekanntes Tor passieren.
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