Frankenwein rund um Würzburg

Frankenwein rund um Würzburg
Frankenwein rund um Würzburg

Für uns ist es seit unserer Reise in Australien im Jahr 2020 nichts gewesen mit dem Reisen. Und auch in diesem Jahr gehören wir zu denen, die bisher keine Reisen planen. Jedenfalls nichts Größeres, vielleicht eine Woche mit dem Hausboot in Brandenburg im Oktober und dann ging es soeben für ein paar Tage nach Franken, eine im letzten Jahr ausgefallene Hochzeitsfeier nachholen.

 

In Franken wollten wir aber nicht nur feiern, nein, wenn wir schon einmal losfahren, dann wollten wir auch etwas sehen vom Land, von Kulinarik und Wein, von Kunst und Kultur. Deshalb hatte ich ein bisschen gestöbert und habe Euch deshalb vor kurzem erst zwei Reiseführer empfohlen!

 

Begleitet uns auf einer Tour mit Hindernissen zum Frankenwein rund um Würzburg.

Unsere Entdeckungstour rund um Würzburg und zu den Frankenweinen haben wir selbst organisiert und bezahlt. Nicht nur deshalb bleiben Meinung und Bewertung wie immer meine ganz persönliche. 

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Dieser Beitrag enthält Werbung für Wein. Er darf daher von Jugendlichen unter 16 Jahren nur in Begleitung ihrer Erziehungsberechtigten gelesen werden.

Was noch in Würzburg*

In Franken unterwegs

Frankenwein
Frankenwein

Sehr haben wir uns darauf gefreut: nicht nur eine romantische Hochzeit auf der Wiese unter schattigen Bäumen und anschließend ein rauschendes Fest mit einem Jahr Verspätung zu feiern. Nein, auch nach mehr als 15 Monaten einmal wieder unterwegs zu sein, zu reisen - darauf haben wir so lang schon gewartet.

 

Wir waren also sehr neugierig und froh gestimmt, als es donnerstags mit dem Auto losging in Richtung Würzburg und Umgebung. Unterwegs erwartete uns der übliche Trubel auf den Autobahnen rund um Köln und dann eine recht entspannte Fahrt durch das Bergische Land und das Sauerland um bei Aschaffenburg schließlich in Bayern einzutreffen. Das Wetter war wunderbar, allerdings waren die Ausblicke auf die Berge und Wälder unterwegs erschreckend: was Borkenkäfer und Dürre der letzten Jahre den ausgedehnten Wäldern angetan haben, das hat uns schon erschreckt.

 

Schon vor der Abreise hatte das Auto des Gatten mehrere Tage in der Werkstatt verbracht: Es gab Unstimmigkeiten zwischen der original werksseitig verbauten Elektronik und der vom Umrüster verbauten Elektronik für das rollstuhltaugliche Selbstfahrerfahrzeug. Aber am Ende waren alle der Meinung: alles okay, so könnt Ihr problemlos fahren. Das noch eine Umrüster-Warnlampe leuchtete: einfach ignorieren. Ihr ahnt es schon: dass ich darüber berichte, lässt nichts Gutes ahnen.

 

Unser Weg führte uns in das Herz Mainfrankens nach Sommerhausen. Aus dem Örtchen stammt der Jurist Franz Daniel Pastorius , er gehört zu den Begründern von Germantown in der Nähe von Philadelphia. Wir hatten 2014 im benachbarten Lancaster eine spannende Reise zu den Amish gemacht. Am Nachmittag kamen wir in unserem Hotel an und konnten auch gleich unser Zimmer beziehen. Nach einer Erkundung des Hotelgeländes inmitten der Weinberge und viel Ahh und Ohh wegen des tollen Ausblicks auf Sommerhausen und das Maintal gab es eine kleine Ruhepause im Garten. Und am Abend fuhren wir in das nur knappe 10 km südlich gelegene Frickenhausen am Main. Schon die Einfahrt durch das mittelalterliche Stadttor in einen der ältesten Weinorte in Mainfranken war sehenswert. Und der Ort selbst hat mit zahlreichen Fachwerk- und Barockgebäude ein sehenswertes historisches Erscheinungsbild.

Nach unserem Abendessen in der lauschigen fränkischen Weinstube, beim Aufbruch zurück ins Hotel fiel es uns dann auf: inzwischen brannten mehrere Warnlampen im Armaturenbrett und auch alle Bremsleuchten waren ständig an. Offenbar war die Elektronik doch stärker beeinträchtigt und mit dem mal eben so fahren war es wohl nichts? Wir sind langsam und vorsichtig über leere Straßen zurück in unser Hotel gefahren und dort auch gut angekommen.

 

Am nächsten Morgen, nach dem Frühstück: nichts war mit unserer geplanten Tour zum Frankenwein rund um Würzburg

erst einmal. Zuallererst ging es mit dem unwilligen Auto zur nächsten Vertragshändlerwerkstatt. Ein Test und das Fehlerauslesen ergab Probleme mit den Bremsen, war allerdings beseitigt, nachdem die Elektronik, die werksseitig verbaut war, zurückgesetzt wurde. Nur die Bremsleuchten, die leuchteten immer noch. Was tun? Man empfahl uns einen weiteren Werkstattbesuch, diesmal im zum Haus gehörenden Nutzfahrzeugcenter. Auch dort: zunächst große Ratlosigkeit und nach einigen Prüfungen des Fahrzeugs der Rat: kleine Proberunde, falls noch etwas ist zurückkommen.

Durch Franken mit Hindernissen

... und zum Abschluss: das Auto wieder abholen!
... und zum Abschluss: das Auto wieder abholen!

Gesagt, getan, zunächst ohne irgendwelche Warnleuchten starteten wir zum ersten Weingutbesuch unter dem Motto Frankenwein rund um Würzburg. Aber dann, nach Weinprobe und -kauf und dem erneuten Anlassen des Motors: der ganze Weihnachtsbaum tauchte wieder am Armaturenbrett auf.

 

Also zurück ins Nutzfahrzeugcenter. Dieses Mal musste unser Auto dort bleiben, der freundliche Kundendienstmeister versprach aber, sich am folgenden Samstag, an dem er ohnehin Dienst hatte, um das Problem zu kümmern. Für uns ging es weiter mit einem Mietauto. Dieses war natürlich nicht umgerüstet, also stand bereits fest: fahren für den Rest des Aufenthaltes würde dann meine Aufgabe sein. (Wie ärgerlich: der Gatte trinkt keinen Alkohol und ich wollte doch Weinproben machen.)

 

Inzwischen war es auch bereits Nachmittag geworden und so fuhren wir mit dem Ersatzfahrzeug zurück in unser Hotel. Für den Abend hatten wir nämlich für ein gemeinsames Essen mit Münchner Freunden einen Tisch in einem Restaurant in Sommerhausen reserviert. Der Abend war wunderschön, das Essen vorzüglich und der Service liebenswert und aufmerksam. Und am nächsten Vormittag erhielten wir dann tatsächlich einen Fahrservice zur Hochzeitsfeier - prima, so konnte auch ich auf das Brautpaar und sein Eheglück anstoßen!

 

Auch der Sonntag war ein unglaublich warmer und strahlend sonniger Tag. Noch etwas müde von der grandiosen Feier des Vortages haben wir den Tag nach dem Frühstück an verschiedenen schattigen Plätzchen des Hotelgartens verbracht, gelesen, gedöst oder gar geschlafen. Die noch auf meiner Liste stehenden Weingüter hatten sonntags sämtlich geschlossen  und bei Temperaturen über 30°  hatten wir einfach keine Lust auf einen Stadtrundgang durch Würzburg. Erst gegen Abend haben wir uns auf den Weg dorthin gemacht, um in der Stadt zu essen.

 

Montags stand dann unsere Abreise an. Also hieß es nach dem Frühstück Auto packen und dann auf ins Nutzfahrzeugcenter, das eigene, inzwischen reparierte Auto abholen und den Ersatzwagen abgeben. Aber vorher: ab nach Frickenhausen und rasch noch ein wenig Wein einkaufen - den, der mir am ersten Abend beim Essen so gut geschmeckt hatte. Und dann, mit dem eigenen Auto (mit ein wenig mehr Platz für Weinkartons ...) wenigstens noch eins der geplanten Weingüter für eine kleine Probe besuchen. Hier hatte ich das Glück, vom Winzer höchstpersönlich betreut zu werden und ein wenig über die Lage des fränkischen Weins zu plaudern.

 

Und dann war es auch schon Zeit, uns auf die Heimfahrt zu machen. Schließlich standen am nächsten Tag schon wieder einige Verabredungen im Kalender. Auch wenn unsere Tour nach Franken leider nicht so verlaufen ist, wie wir sie geplant hatten - es hat uns gut gefallen. Das einfach grandiose Sommerwetter hat dazu ebenso beigetragen wie die Genussfreude in Franken aus Küche und Keller - und natürlich die Zeit mit lieben Menschen, ein fröhliches Fest mit einer wunderbaren Trauung im Grünen mit berührender Trauzeremonie! Franken, wir kommen wieder!

... und wie fanden wir das Reisen unter Corona-Bedingungen?

Wie war es denn nun für uns mit dem Reisen in Corona-Zeiten? Zunächst: wir sind geimpft, unsicher gefühlt haben wir uns nirgends während unseres Aufenthaltes in Franken. Trotzdem ist das Reisen und unterwegs sein natürlich anders.

  • Beim Einchecken ins Hotel wurde unser Impfpass gecheckt (digital über die Corona-Warn-App reichte aus).
  • Die Restaurants/Weinstuben takten ihre Reservierungszeiten so, dass nicht zu viele Gäste auf einmal ankommen, um so gegebene Wartezeiten zu umgehen. Allabendlich haben wir erlebt, dass Gäste mangels Reservierung abgewiesen wurden. Unser dringender Rat deshalb: auch wenn es eine feste Struktur in den Urlaub bringt, versucht rechtzeitig vorher zu reservieren. Es gibt ein begrenztes Platzangebot (wegen der Abstandsregeln von 1,50 m zu anderen Gästen).
  • Sobald Ihr ein Restaurant betretet, müsst ihr drinnen wie draußen in Bayern eine FFP-2 Maske tragen, erst am Tisch sitzend dürft Ihr sie wieder abnehmen. Üblicherweise wird man auch platziert. Das Verändern der Tisch- und Platzordnung ist untersagt. Eine Person am Tisch muss Kontaktdaten zur evtl. nötigen Nachverfolgung hinterlegen.

Trotz aller Corona-Bedingungen bei der Reise: wir haben unsere Auszeit sehr genossen. Klar, unbeschwert reisen sieht anders aus. Und dennoch wir waren endlich mal wieder unterwegs. Dazu hat sicher erheblich beigetragen, die Pandemie mal aus einem anderen Blickwinkel, quasi von außen, zu betrachten.

Unsere Weingüter Route rund um Würzburg in Franken

Ethos: Junge Winzer in Franken

Das wird sicher einmal ein leckerer Weisswein!
Das wird sicher einmal ein leckerer Weisswein!

Zwei der drei von uns besuchten Weingüter gehören Ethos an. Auf die bin ich bei meinen Recherchen nach jungen, ökologisch arbeitenden Winzer*innen in Franken gestoßen - sie sollten dieses Mal bei mir im Fokus der geplanten Weinproben stehen.

 

In Ethos haben sich 13 junge Winzer*innen mit unterschiedlichem persönlichen Hintergrund, mit verschiedenen Geschichten, mit Betriebsgrößen von 3 bis 15 Hektar, aber alle aus Franken zusammengeschlossen. Ihr gemeinsames Ziel ist es, die für die fränkische Weinkulturlandschaft typischen Steillagen zu erhalten, umwelt- und ressourcenschonenden Weinbau zu betreiben und dabei die Biodiversität zu fördern.

 

Deshalb begrünen sie die Ränder der Weinberge, schaffen Nistmöglichkeiten und Sitzstangen für Vögel, Fledermäuse und Raubvögel, pflegen und bauen Trockenmauern, schaffen und erhalten Lebensräume für Pflanzen und Tiere. Sie tragen so zum Erhalt von Streuobstwiesen und Einzelbäumen, von Magerrasen oder Auenflächen bei.

 

Sie wollen auch gesellschaftliche und soziale Verpflichtungen übernehmen und schließlich - natürlich - saubere, ehrliche und faire Weine mit Qualität erzeugen.

Winzerin Ilonka Scheuring

Hier ist Winzerin Ilonka Scheuring zu Haus
Hier ist Winzerin Ilonka Scheuring zu Haus

Das Weingut von Ilonka Scheuring liegt nördlich von Würzburg im kleinen Örtchen Margetshöchheim am Main mitten in Franken. Ilonka Scheuring wuchs zwischen Weinreben, Presse und Abfülltanks auf und begleitete ihren Vater schon als Kind bei allen Arbeiten auf dem Weingut. Kein Wunder, dass sie auch schon früh wusste, dass sie das Weingut der Eltern übernehmen will. Sie absolvierte eine Ausbildung zur Winzerin, dann zur Weinküferin und anschließend den Weintechniker. Praktische Erfahrungen sammelte sie in Südtirol und Neuseeland und übernahm mit gerade mal 23 Jahren das Weingut ihrer Eltern. Als Ethos-Mitglied hat sie sich soeben auch ihren gesellschaftlichen, soziale Verpflichtungen gestellt: Sie und mehrere Mitarbeiter haben tatkräftig die von der Flut betroffenen Winzer an der Ahr unterstützt.

 

Auf dem Gut gibt es eine Weinstube und natürlich die Möglichkeit zur Verkostung und zum Weinkauf. Die "Hecke" ist in der Saison (in diesem Jahr nur noch bis einschließlich 28. August 2021 und dann ggf. nach der Lese wieder) jeden Mittwoch bis Samstag ab 17 Uhr geöffnet. Im Weingarten, der zu ebener Erde liegt, gibt es allerlei fränkische Spezialitäten und eine wechselnde Karte.

 

Ich war um die Mittagszeit allein dort und unterbrach die Vorbereitungen für den Abend: Ein junger Mann schälte einen Rieseneimer Kartoffeln. Dennoch wurde ich freundlich begrüßt und bekam eine sachkundige Einführung zu verschiedenen Weinen, die ich schattig und urig im Hof sitzend testen durfte. Und was habe ich getestet?

  • 2019 Klassik Silvaner Fränkisch trocken* mit 12,5% vol. Ein knackig trockener Wein mit deutlichen Fruchtaromen von Quitte und Mirabelle, mineralisch vom typischen Muschelkalk-Boden, auf dem der Wein wächst. Der Wein ist handgelesen und ertragsreduziert, man schmeckt die Qualität der Lage.
  • 2017 Klassik Riesling trocken mit 12,6%. Ein blumig fruchtiger Riesling, leichte Zitrusanklänge und natürlich mineralisch. Gut gekühlt serviert konnte ich ihn mir prima als sommerlichen Begleiter zu Fisch oder Geflügel vorstellen.
  • 2019 Scheurebe feinherb mit leichten 10,5% vol. Die Scheurebe, Kreuzung von Riesling und Bukettraube, wird in Franken gesamt nur auf etwa 168 ha Fläche angebaut. Ich finde, sie hat etwas. Kräftig aromatisch mit fruchtigen Aromen, knackig frisch mit einer angenehmen Säure fand ich diesen Wein einen sommerlich unkomplizierten Genuss.

Weingut Ilonka Scheuring

Lutzgasse 6

97276 Margetshöchheim

Telefon: 0931 463633

Touren in Franken*

Weingut Stefan Bardorf

Weingut Stefan Bardorf
Weingut Stefan Bardorf

Das Weingut Bardorf wurde 1965 in Randersacker von Günther Bardorf gegründet und wird heute in der zweiten Generation von seinem Sohn Stefan Bardorf geführt. Hier werden Tradition und Moderne verknüpft und neue Ideen kreativ umgesetzt. So ist das Weingut seit 2015 in der Umstellung auf ökologischen Landbau, Mitglied nicht nur bei Ethos, sondern ebenso im Naturland-Verbund, eine Herzensangelegenheit für Stefan Bardorf.

 

Die Probierstube und Verkauf befindet sich in einem traditionellen fränkischen Hotel und Gasthaus, mit dunklem Holz möbliert und im Keller gelegen sind sie eher der Tradition verhaftet.  Es gibt auf dem Weg zur Verkostung einige Stufen zu überwinden, für aktive Rollstuhlfahrer mit Hilfe machbar, aber sicher nicht barrierefrei.

 

Beim Wein merkt man die Qualität und die jugendliche Frische des Herangehens. Es gibt frische, unkomplizierte Weinen ebenso wie große Weine aus Premium-Lagen. Allen gemeinsam ist die Prägung durch das typische Muschelkalk-Terroir.  Die bewirtschafteten Weinberge von Stefan Bardorf befinden sich zum Großteil in Steillagen, die besonders viele Sonnenstrahlen einfangen.

 

Da ich ja wieder konnte (der Gatte fuhr das Auto) habe ich hier mehrere Weine probiert:

  • 2019er Randersackerer Sonnenstuhl Riesling Am Turm Kabinett trocken BIO. Das war schnell entschieden: dieser Wein schmeckt einfach grandios. Ein Muschelkalk-Riesling, mit dem Duft nach grünen Früchten, fein mineralisch und mit einer abgestimmten Säure.
  • 2019er Randersackerer Sonnenstuhl Silvaner Am Turm Kabinett trocken Dieser Wein im Bocksbeutel ist (noch) nicht BIO, die Lage befindet sich in der Umstellung. Gut geschmeckt hat er dennoch: nach Stachelbeeren und Birne, ein wenig mineralisch.
  • 2018er Randersackerer Sonnenstuhl Silvaner trocken BIO schmeckt dezent nach Apfel und Zitrusnoten. Ganz typisch für Silvaner ist er mineralisch mit deutlichen Kräuternoten.

Weingut Stefan Bardorf

In der Bachusstube

Ochsenfurter Str. 4

97236 Randersacker

Tel. +49 170 40 20 159

Fax +49 931 26 032 76

Weingut Bickel-Stumpf

2019 Riesling trocken VDP Gutswein*
2019 Riesling trocken VDP Gutswein*

Das Weingut Bickel-Stumpf hat eine ganz besondere Geschichte: Es entstand im Jahr 1976, als Carmen Bickel und Reimund Stumpf beschlossen zu fusionieren - sowohl privat als auch beruflich. Damit wurden zwei herausragende fränkische Terroirs vereinigt und der Grundstein für die Winzerfamilie gelegt, die heute an zwei verschiedenen Orten - Thüngersheim mit Lagen auf Buntsandstein und Frickenhausen mit Muschelkalkterroir - lebt und arbeitet. Nach Aufenthalten jenseits des Frankenlandes haben die Kinder Melanie und Matthias das Ruder im Weingut der Eltern übernommen. Mit viel Liebe zum Handwerk und im Einklang mit der Natur entstehen tolle Weine. Auch in der Architektur des Hauses zeigt sich gut gelungen das Spannungsfeld von Tradition und Moderne. Die Vinothek ist

Donnerstag, Freitag und Samstag von 9.00 bis 17.00 Uhr und Montag von 09.00 bis 13.00 Uhr geöffnet. Sie ist über arg holpriges Kopfsteinpflaster und mit einigen Stufen für Rollstuhlfahrer eher nicht so gut erreichbar.

 

Vom Weingut hatte ich zum Abendessen in der nebenan gelegenen Weinstube Ehrbar in Frickenhausen einen Riesling getrunken, der mich begeistert hatte. So sind wir an unserem Abreisetag noch einmal dort vorbeigefahren, um einige Flaschen zu kaufen. Eine Weinprobe habe ich nicht gemacht - es war mir einfach noch zu früh am Tag, selbst für kleine Probierschlückchen. Bei der Qualität des Rieslings aber bin ich mir sicher, dass ein Besuch im Weingut auf jeden Fall lohnt. Und unser Reiseführer nennt das Gut gar einen persönlichen Tipp.

 

Welcher Wein hatte mich so überzeugt?

  • 2019 Riesling trocken, ein VDP Gutswein* mit 12% vol. Dieser Riesling kommt vom Maindreieck, gewachsen auf Buntsandstein und Muschelkalk. Er duftet leicht nach Zitrus und Pfirsich, hat eine angenehme Säure und einen vollen, langanhaltenden Geschmack. Ich kann mir gut vorstellen, dass er nicht nur zu meiner Pasta vom Abend zuvor passt, sondern ebenso zu leichten Fisch– und Fleischgerichten und sommerlichen Salaten.

Weingut Bickel-Stumpf

Kirchgasse 5

97252 Frickenhausen am Main

Telefon 09331-2847

Fax 09331-7176

info@bickel-stumpf.de

Informationen, Restaurant und Hotel

Barrierefreiheit

  • Informationen zum Main-Radweg mit dem Handbike fand ich auf Britta und Gerds Webseite: Maintalradweg 2009.

Hotel Kirschberghof

Hotel Kirschberghof
Hotel Kirschberghof

Inmitten der Rebhänge gelegen, direkt am Weinkulturweg und  Terroir F Punkt gelegen,  bietet  der  Kirschberghof Erholung in  Ferienwohnungen bis 4* und Doppelzimmern bis 3*. Es gibt kostenlose Parkplätze, eine Fahrradhalle, WLAN, Flachbildschirme, Stereoanlage, kleiner Kühlschrank im Zimmer, Liegewiesen, Sitzecken im Garten sowie Brötchendienst oder Frühstück. Ein ganz besonderes Highlight ist der herrliche Blick auf Sommerhausen und in das Maintal bis Würzburg.

 

Wir haben unsere Zeit hier im Gartendoppelzimmer "Dunkelfelder", einem als behindertenfreundlich bezeichneten Zimmer, verbracht. Es ist ebenerdig erreichbar und bietet Platz für 2 Personen auf ca. 28 m² mit einem  1,80 m Doppelbett. Das Bad ist sehr geräumig und hat eine große, ebenerdige Dusche, an der Toilette gibt es einseitig links einen Haltegriff. Weitere Haltegriffe oder einen Duschsitz gibt es nicht. Aus dem Zimmer tritt man praktisch sofort in den Garten. Ein reichhaltiges Frühstück vom Buffet gibt es entweder auf der großen Panorama-Terrasse oder im Frühstücksraum mit einem herrlichen Ausblick. Dorthin und zu den Parkplätzen geht es einen kurzen, aber recht steilen Berg hinauf.

  • Ein besonderer Hinweis: Kinder sind hier erst ab einem Alter von 14 Jahren willkommen.

Kirschberghof

Kirschberghof 1
97286 Sommerhausen

Tel +49(9333)799
Fax +49(9333)790

Weinstube Ehrbar in Frickenhausen

Weinstube Ehrbar in Frickenhausen
Weinstube Ehrbar in Frickenhausen

Die fränkische Weinstube Ehrbar ist ein traditionelles Wein- und Speiselokal in Frickenhausen am Main in historischem Gebäude. 1926 baute der einstige Bürgermeister Franz Ehrbar den ehemaligen Schafstall aus dem Jahre 1576 um und eröffnete die „Fränkische Weinstube“. Mit dem ersten Umbau 1953 wurde das Fachwerk freigelegt. 1980 wurde die Ritterstube mit 16 Sitzplätzen im ältesten Frickenhäuser Gebäude, einer Kapelle aus dem 13. Jahrhundert, als Gastraum geschaffen und die fränkische Weinstube erweitert. Der lauschige Weingarten hinterm Haus liegt zu ebener Erde und bietet Platz für über 100 Gäste.

 

Der Küchenchef Sebastian Stahl steht für eine ausgezeichnete Küche aus frischen und vorwiegend regionalen Produkten sowie Fleisch aus artgerechter Tierhaltung. Einmal in der Woche steht das fränkische Nationalgericht im Mittelpunkt: Donnerstag ist "Schäufele Tag". Dann gibt es Schäufele frisch aus dem Ofen mit Bayrischkraut, Kartoffelklößen und Biersoße zum Angebotspreis von 13,50 €. Da konnte der Gatte nicht widerstehen und hat bestellt. Als Gruß aus der Küche bekamen wir ein hausgebackenes Mini-Brötchen mit einem gut gebratenen Nürnberger Würstchen. Und ich hatte nach einer Leberklösschensuppe eine gute Portion leckerer Winzernudeln. Dazu gab es für mich den oben schon gelobten Riesling trocken VDP Gutswein vom Weingut Bickel-Stumpf und für den Gatten Kaffee und Espresso. Fein war's, schön haben wir hier gesessen und den sommerlichen Abend richtig genossen. Und auch der Reiseführer stellt heraus, dass die Weinstube und ihr Service viel gelobt werden.

Fränkische Weinstube Ehrbar
Inh. Sebastian Stahl
Hauptstraße 17

97252 Frickenhausen
Tel.: (0 93 31) 6 51
Fax: (0 93 31) 52 07
info@ehrbar-weinstube.de

Bürgerspital Weinstube in Würzburg

Bürgerspital Weinstube in Würzburg
Bürgerspital Weinstube in Würzburg

Die Stiftung Bürgerspital zum Hl. Geist in Würzburg wurde schon im Jahr 1316 gegründet. Der ursprüngliche Stiftungsgedanke, sich um Senioren zu kümmern, ist seither der gleiche geblieben. Das aktuelle Angebot der Stiftung umfasst Seniorenheime, Seniorenwohnstifte, ambulante Pflege, Tagespflege und ein Geriatriezentrum. Der Stiftungszweck wird nicht zuletzt auch aus dem Weingut und der verbundenen Gastronomie finanziert.

 

Die Bürgerspital-Weinstuben sind eines der beliebtesten Gasthäuser in Würzburg. Das liegt sicher an der besonderen Location mit den facettenreichen Räumen. Gerade der Innenhof der Bürgerspital-Weinstuben in Würzburg bietet ein romantisches Ambiente abseits der Hektik der Stadt.

Hier haben wir an unserem letzten Abend in Franken gegessen und einen kleinen Schoppen Wein getrunken. Der Innenhof ist barrierefrei über den direkten Eingang links vom Haupteingang zu erreichen.

 

Der Weingarten im Innenhof ist riesig, die Organisation coronakonform. Die Gemütlichkeit leidet natürlich bei der schieren Grüße dann doch ein wenig. Der Service war freundlich und meist schnell. Und was gab es für uns? Zum Auftakt nahm der Gatte eine von ihm heißgeliebte Bouillon mit Kräuterflädle, ich blieb bei meiner bewährten Leberknödel Suppe. Beide waren gut - die Portionen allerdings hatten Kaffeetassengröße. Und die hausgemachten Backerbsen einige Tage zuvor haben mir persönlich besser geschmeckt als die reichlich vorhandenen Convenience Produkte, die ich hier in meinem Tässchen fand. Danach gab es Wiener Schnitzel vom Kalbsrücken mit Röstkartoffeln, Preiselbeeren und kleinem Salat, was den Gatten durchaus zufriedenstellte. Weniger glücklich war ich mit meinem lauwarm servierten Bürgerspital Burger (200g)aus fränkischem dry-aged Rindfleisch in einem recht trockenen hausgemachte Burgerbun, ein wenig roten Zwiebeln, Tomaten- und Gurkenscheiben, einer kalten und vorgebratenen Scheibe Speck und Pommes Frites. Im Ergebnis: ja, man sitzt recht nett, das Essen ist in Ordnung, der Service ist ohne Makel - aber für uns zumindest ist der Funke nicht so recht übergesprungen. Schade eigentlich!

Bürgerspital-Weinstuben

Theaterstraße 19

97070 Würzburg

Telefon: 0931 352880

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Kommentare: 2
  • #2

    Renate (Monday, 23 August 2021 14:49)

    Hallo Ulrike,

    oh je, das mit dem Auto tut mir leid! Was für ein Stress. Das mit dem Gatten und dem Wein trinken ist bei uns auch nicht so einfach. ich trinke sehr gerne mal ein Glas Wein, bin aber immer die Fahrerin. Mein Mann hat keinen Führerschein und macht sich nichts aus Alkohol.
    Auf so eine Schlemmertour hätte ich sofort Lust. Auch das Essen sieht sehr lecker aus.

    Liebe Grüße
    Renate

  • #1

    Beate (Monday, 23 August 2021 10:12)

    Wenn uns das Virus etwas Positives gebracht hat, dann, dass wir alle etwas bescheidener geworden sind. Maskenpflicht, Impfnachweis, Reservierungspflicht, Kontaktdatenerfassung, Abstand halten, Desinfizieren …? Nehmen wir (wenigstens die Vernünftigen unter uns) alles gerne in Kauf. Hauptsache, wieder etwas Anderes sehen als die eigenen vier Wände.

    Um nicht falsch verstanden zu werden: auch mir fehlt das unbeschwerte Reisen ohne die ganzen Regeln, ohne das tägliche Informieren und Abwägen der Risiken. Aber ich setze das spontane Verreisen-Können nicht mehr als selbstverständlich voraus, bin dankbar dafür, dass ich schon so viel von der Welt sehen durfte und freue mich darauf, dass hoffentlich bald wieder mehr möglich sein wird.

    Nicht schön, Euer Ärger mit dem Transportmittel. Aber ich habe gerne gelesen und gesehen, dass Eure Kurzreise ansonsten informativ und entspannt war, fröhlich und genussreich. Und das ist es doch, was zählt!
    LG Beate