Nicht viel, nur ein wenig Zeit hatte ich vor einem Termin in Münster. Kompakt wie die Innenstadt ist konnte ich einen schönen Rundgang zu einigen sehenswerten Häusern in der Altstadt unternehmen.
Münster ist eine Stadt, die ihre Geschichte lebendig hält. Häuser, Kirchen und Plätze in der restaurierten Altstadt schaffen eine Kulisse, die jeden Münster-Besuch zum Erlebnis macht. Vom
Prinzipalmarkt aus kann man in kurzer Zeit einige der wichtigsten Sehenswürdigkeiten Münsters bequem zu Fuß erreichen.
Mein Rundgang startete genau dort. Münsters Prinzipalmarkt ist ein Stück lebendige Stadtgeschichte. Er erzählt vom Mittelalter, der Hanse und den alten Kaufmannsfamilien, die hier zum Teil immer
noch ihren Geschäften nachgehen. Der Platz mit den charakteristischen Giebelhäusern und Bogengängen ist das traditionsreiche wirtschaftliche und politische Zentrum Münsters. Auch zahlreiche
exklusive Geschäfte und Gastronomiebetriebe haben hier ihre Adresse. Auf dem Prinzipalmarkt spielt sich ein großer Teil von Münsters Stadtleben ab: hier werden Staatsgäste empfangen und Feste
gefeiert, hier wird flaniert und das Leben genossen.
Hier befindet sich auch das historische Rathaus mit seinem Friedenssaal. Münsters Rathaus, ein gotischer Bau aus der Mitte des 14. Jahrhunderts mit seinem hohen Giebel, sucht in Deutschland seinesgleichen. Das charakteristische Bogenhaus wurde in den fünfziger Jahren originalgetreu wieder aufgebaut. Der Friedenssaal war 1648 Schauplatz der Beschwörung des Spanisch-Niederländischen Friedens, der Teil des Westfälischen Friedens war. Anfang 2003 wurde der Saal komplett restauriert.
Wenn man vom Rathaus nach Norden blickt sieht man sie schon: Dort, wo Roggenmarkt und Alter Fischmarkt in den Prinzipalmarkt münden, steht die Markt- und Stadtkirche St. Lamberti. Ihre
Bekanntheit verdankt die zwischen 1375 und 1450 erbaute Hallenkirche der schauerlichen Geschichte um die drei Käfige oben am Turm. In ihnen hingen nämlich Mitte des 16. Jahrhunderts die Leichen
der drei Anführer der Täuferbewegung Täufer Jan van Leiden, Bernd Krechting und Bernd Knipperdolling nach ihrer Folterung und Hinrichtung. Die Originale der Körbe hängen auch heute noch: als
Mahnmal „gegen den Abfall von der allein selig machenden Kirche“ und als touristische Sehenswürdigkeit.
Wenn Sie Goethe und Schiller kennen - dann sollten Sie sich die Heiligenfiguren über dem Hauptportal von St. Lamberti vom Prinzipalmarkt aus einmal ganz genau ansehen!
Der Dom in seiner heutigen Gestalt ist im Wesentlichen ein Werk des 13. Jahrhunderts. Dort gibt es z. B. die Grabkapelle Clemens August Kardinal von Galens, des „Löwen von Münster“. Ebenfalls
einen Besuch wert ist die Domkammer. Sie zeigt die Kunst und Kultur des Domes aus zwölf Jahrhunderten und zählt mit ihren Objekten der Goldschmiede- und Textilkunst zu den bedeutendsten
Schatzkammern Europas
Verpaßt habe ich den Markt: denn nur Mittwoch- und Samstagvormittag findet im Schatten des Domes Münsters großer Wochenmarkt statt. Hier gibt es typisch Westfälisches, Köstlichkeiten aus aller
Welt und und....
... habe ich mir fest vorgenommen, mehr Zeit mitzubringen, Zeit für die übrigen Münsteraner Highlights wie Aasee und Allwetterzoo, den Hafen, die moderne Architektur ... und nicht zu vergessen: das Münsterland!