Der Kö-Bogen ist ein Bauprojekt in Düsseldorf. Benannt ist es nach dem Bogen, den der dort am Rande des Hofgartens verlaufender Straßenzug in Richtung der Königsallee, der Kö, beschreibt. Die Baumaßnahme war und ist in Düsseldorf nicht unumstritten.
Im ersten Bauabschnitt wurde der Jan-Wellem-Platz, der nach Fertigstellung der Wehrhahn-Linie nicht mehr als Straßenbahnknotenpunkt benötigt wird, bebaut. Die Hofgartenstraße wird weitestgehend durch einen Tunnel ersetzt. Es entstand ein relativ massiver Gebäudekomplex aus Einzelhandels-, Büro- und Gastronomienutzungen nach Entwürfen des New Yorker Architekten Daniel Libeskind der den Namen Kö-Bogen trägt.
Im weiteren Verlauf wurde die von den Düsseldorfern liebevoll „Tausendfüßler“ genannte Hochstraße abgerissen und ebenfalls durch einen Tunnel ersetzt.
Das Projekt hat in den letzten Jahren eine kontroverse Diskussion in Düsseldorf ausgelöst, die in einem Bürgerbegehren gegen den Verkauf des Jan-Wellem-Platzes gipfelte, welches am nötigen Quorum scheiterte.
Die Libeskind-Bauten bestehen aus fünf oberirdischen Geschossen und haben eine Höhe von etwa 26 Metern. Die Fassaden der Bauwerke nach Süden und Osten sind konkav und konvex geschwungen. Die Seite im Westen folgt der Fluchtlinie der Königsallee. Zum Hofgarten im Norden beschreibt die Fassade den Bogen der früheren Hofgartenstraße. Die Fassade ist aus Travertin und Glas zusammengesetzt. Zu Hofgarten und Königsallee hin springt die Fassade, die dort vertikal gegliedert ist, durch Einschnitte an bestimmten Stellen zurück. Über alle Fassaden laufen diagonale Linien, an denen ein Wechsel zwischen Fensterflächen und Natursteinverkleidung stattfindet.
Jetzt endlich haben wir es endlich mal geschafft, den Kö Bogen zu besichtigen und zu fotografieren. Für uns bleibt es dabei: der Baukörper ist zu wuchtig, die Architektur finden wir auch nicht wirklich so schön, die zerschnittene Fassadengestaltung bietet zwar spannende Fotomotive - erinnert aber sehr an zerschlagenes Glas. Positiv sind einzig die Stufen Richtung Hofgarten, das ist im Sommer nicht umsonst ein beliebter Treffpunkt geworden. Allerdings auch mit all den Folgen: viel Dreck und Scherben...