Chicken Pot Pie

Chicken Pot Pie
Chicken Pot Pie

An Julias Rezept für Chicken Pot Pie reizte mich besonders, dass die portionsgroßen Pies mit den unterschiedlichen Füllungen oft unser "light lunch" bei Reisen sind und waren: in Australien gab es sie praktisch überall, jeder gut sortierte Supermarkt in Südafrika bietet verschiedene Pies "auf die Hand" und auch in Kanada haben wir Pies gefunden. Selbst gemacht hatte ich diese Pasteten aber noch nie. Und jetzt fand ich, es war wirklich an der Zeit mich einmal an eine große Pastete namens Chicken Pot Pie zu wagen.

 

Wie fast immer habe ich Julias Rezept ein wenig abgewandelt: Ich hatte keine Geflügelreste oder andere Bratenrestefür den Chicken Pot Pie zu verarbeiten, daher habe ich Hähnchenbrust gekauft und der Gatte hat diese klein geschnitten und sorgfältig angebraten. Andere Reste gab der Kühlschrank aber doch noch her: Wir hatten ein wenig Spargel übrig - der hat sehr gut geschmeckt im Pie und passte auch zu Möhren, Pilzen und Erbsen. Und die Kräuter in Füllung und Teig, das war bei uns eine sehr pikante Chimichurri-Kräutermischung*. Was soll ich sagen? Gut war unser Chicken Pot Pie!

Chicken-Pot-Pie

Chicken Pot Pie
Chicken Pot Pie

Teig

300g Mehl

200g Butter

1 gute Prise Salz

evtl. getrocknete Kräuter

kaltes Wasser

 

Füllung

Olivenöl

500g Hähnchenbrustfilet (oder anderes Fleisch)

2 – 3 Möhren

1 Zwiebel

2 Knoblauchzehen

200g Champignons

2 gute Esslöffel Mehl

Ca. 400 ml Gemüse- oder Hühnerbrühe

120g Schlagsahne

150g gefrorene Erbsen

Salz, Pfeffer, Kräuter der Provence

 

Für den Teig Mehl und Salz (und nach Geschmack getrocknete Kräuter) in eine Schüssel geben. Die kalte Butter in kleinen Stückchen draufsetzen und dann alles zu Streuseln verreiben. Dann das Wasser nach und nach hinzugeben bis man einen Teigball formen kann. Mindestens eine halbe Stunde, besser noch über Nacht im Kühlschrank kühlen. Da dieser Mürbeteig mit Wasser gemacht wird, kann man ihn ohne Probleme bis zu einer Woche im Kühlschrank lassen.

 

Für die Füllungdes Chicken Pot Pie die Hähnchenbrust trocken tupfen und in sehr kleine Würfel schneiden. In etwas Olivenöl kräftig von allen Seiten anbraten. Herausnehmen und die Möhren schälen und ebenfalls zu Würfeln schneiden, Zwiebel abziehen und auch würfeln. In der benutzten Pfanne einige Minuten mit etwas Butter dünsten. Die Knoblauchzehen fein hacken und die Pilze in Scheiben schneiden. Zu dem Gemüse geben und dünsten. Erst dann das Mehl hinzugeben und für gut eine Minute weiter köcheln. Dann mit Brühe und Sahne ablöschen, Fleisch und Erbsen hinzugeben und alles einige Minuten miteinander köcheln lassen. Mit Salz und Pfeffer und Kräutern kräftig - und das meine ich tatsächlich - abschmecken.

Chicken Pot Pie
Chicken Pot Pie

Den Ofen auf 220 Grad Ober- und Unterhitze vorheizen. Eine Hälfte des Teigs auf einer bemehlten Arbeitsfläche größer als die Pieform zu einem Kreis ausrollen. Eine Springform oder Pieform leicht einfetten und mit dem Teig auslegen. Teig mehrfach mit einer Gabel einstechen. Die abgekühlte Füllung hineingeben. Die zweite Teighälfte etwas größer als die Form ausrollen und dann auf die Füllung legen und mit den Rändern verbinden (abdichten). Dafür den Rand von ca. 1 cm  zur Teigmitte umklappen und die Wellenform mit den Fingern mit dem Teigrand nachahmen oder mit Finger bzw. einer Gabel den Rand gut herunterdrücken. In der Mitte des Pies noch einige Schlitze in die obere Teigschicht, den Deckel,  schneiden, sodass die Füllung abdampfen kann. Pie mit ein wenig Sahne bestreichen.

 

Für 30-35min backen oder bis der Rand goldbraun ist. Kurz stehen lassen bevor man ihn serviert. Der Pie schmeckt auch kalt und kann 2 - 3 Tage gekühlt aufbewahrt werden.

 

Meine Tipps:

  • Wenn Ihr die Füllung bereits einen Tag vorher zubereitet hat diese Zeit, ein wenig durchzuziehen - damit wird die Piefüllung nochmals aromatischer. Und seid bitte nicht zu zaghaft beim Würzen.
  • Es passen auch andere Fleischsorten, andere Gemüse in die Füllung. Gut schmeckt z. B. Pulled Pork, in Südafrika haben wir auch leckeres Wild gegessen. Hier seid Ihr frei beim Experimentieren. Nur die Soße darf nicht zu flüssig sein, damit sie nicht alles durch matscht und Euch später beim Essen herausläuft.