Coq au Vin und ein uraltes Brigitte-Sammelrezept aus den 70er/80er Jahren des letzten Jahrhunderts - das ist meine erste bewusste Begegnung mit der französischen Küche. Und aus dieser Begegnung ist eine lange Freundschaft geworden: Man sieht es dem Rezept an, immer wieder wird es hervorgekramt, wird danach gekocht. Eselsohrig, fleckig und ein wenig vergilbt ist das Rezept geworden.
Inzwischen habe ich das Rezept ein wenig verändert, bin selbst "kreativ am Herd" geworden - aber in den Grundzügen ist es immer noch das bewährte, alte Brigitte Rezept. Wollt ihr es einmal testen?
200 gr durchwachsener Speck
250 gr kleine Zwiebeln
4 Hähnchenschenkel
4 cl Cognac
1 Lorbeerblatt
2 Knoblauchzehen, grob gehackt
Thymian
1 -2 Essl. Mehl
etwa ½ l Rotwein
250 gr Champignons
Olivenöl
Salz, Pfeffer
Speck in dünnen Streifen in einem ausreichend großen Bräter kräftig und knusprig ausbraten und auf Küchenkrepp abtropfen lassen. Die geschälten Zwiebeln im Speckfett etwa 10 - 15 Minuten weich schmoren und herausnehmen.
Hähnchenschenkel von der Haut befreien und im Gelenk teilen, evtl. auch noch überschüssiges Fett entfernen. Im Speck-Zwiebel-Fett (ggf. noch etwas Olivenöl hinzugeben) alle Teile kurz und kräftig von allen Seiten anbraten, herausnehmen und auf einem Teller mit dem Cognac übergießen und anzünden.
Restliches Fett aus dem Bräter abgießen, Bratensatz mit Mehl bestäuben, Knoblauch, Thymian und Lorbeerblatt hinzugeben. Den Wein langsam nach und nach angießen und aufkochen, dabei kräftig glatt rühren. Die Hähnchenstücke wieder in die Soße hineinlegen. Alles für etwa 30 Minuten im geschlossenen Bräter sanft köcheln lassen. Dann die geputzten Champignons zufügen und 15 Minuten weiter schmoren. Zum Schluss Zwiebeln und Speckstreifen zugeben und mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Dazu passt Baguette und natürlich ein kräftiger Rotwein.