Auf besonderen Wunsch unserer Mitreisenden, die in Südafrika den Geschmack an Wraps entdeckt hat: hier mein Rezept für die inzwischen an vielen Imbissständen, in Bistros oder auch bei den großen Ketten erhältlichen Wraps. Wie ich finde, ein schnelles, leckeres Essen mit nahezu unbegrenzten Variationsmöglichkeiten.
Tortilla Fladen
Hähnchenbrustfilet oder in Streifen geschnittener Putenbrustaufschnitt oder fertig gekaufte Gyrosfleischmischung oder …
1 Zwiebel, evtl. Knoblauch grob gehackt
Salz, Pfeffer, Chiliflocken (oder Curry oder Grillgewürz oder …)
in Streifen geschnittene Salatblätter
Zwiebeln in Ringen
Gurkenscheiben
Tomatenscheiben
Tsatsiki (oder SourCreme mit Kräutern oder Kräuterquark oder …)
Das Hähnchenbrustfleisch in Streifen schneiden, die Zwiebel in Ringe schneiden, mischen und mit den Gewürzen nach Geschmack verfeinern. Fleisch zum Marinieren für einige Zeit (etwa 2 bis 4 Stunden) in den Kühlschrank stellen. Vor dem Zusammenstellen der Wraps in einer Pfanne kräftig durchbraten. Falls man Gyros nimmt, entfällt das Marinieren, die Fleischmischung muss nur kräftig angebraten werden.
Zum Essen kann man nun entweder die verschiedenen Gemüse, die Soße und das Fleisch sowie die nach Packungsangaben erwärmten Wraps auf den Tisch stellen und jeder stellt sich den Wrap nach eigenem Geschmack zusammen. Oder man bereitet die Wraps zu und richtet sie auf je einem Teller nett an. Grobe Reihenfolge: zunächst Soße (Tzatziki, SourCreme, Quark …), danach das Fleisch und obenauf das rohe Gemüse. Und: nicht den kompletten Wrap belegen, sonst klappt das Rollen nicht.
Schwierig ist – für Anfänger – das Falten der Wraps. Es gibt verschiedene Möglichkeiten. Auf den meisten Tortillapackungen findet man eine Anleitung. Im Wesentlichen gibt es zwei Möglichkeiten, entweder man kann den Wrap schräg wie eine Eistüte aufrollen. Der Nachteil: die Füllung tropft beim Essen „aus der Hand“ leicht heraus. Oder – das ist meine Lieblingsmethode – man faltet am unteren Ende einen etwa 3 cm breiten Rand und rollt die Tortilla von der Seite her fest auf, damit nichts herausfallen kann. Aber Achtung: große Tortillas schneidet man nach dem Aufrollen am besten schräg in der Mitte durch. Dann braucht man an jedem Ende einen eingeschlagenen Rand!
Damit nichts von der Füllung heraus fällt, kann man auch den unteren Teil vorsichtshalber mit Butterbrotpapier einschlagen. Hübsch sieht aus, wenn man die Wraps unten zuerst in Butterbrotpapier oder Alufolie und dann in bunte Servietten einwickelt. Dafür an der unteren Kante der Serviette etwa 6 cm überstehen lassen, die zum Schluss wie bei einem Bonbon eingedreht werden. Vor dem Servieren nicht zu lange stehen lassen, weil sie sonst durchweichen!
Varianten sind fast endlos möglich, lasst Eurer Fantasie freien Lauf.
… Und falls noch Tortilla Fladen übrig bleiben: ein weiteres Rezept zur Resteverwertung als „Zugabe"
Italienische Tortillahappen
Man braucht außer 2 Tortilla Fladen
etwas Sambal Oelek (oder scharfe Currypaste)
geraspelten Parmesan (oder anderen geraspelten Hartkäse, gern würzig)
einige Scheiben in Stücke gerissenen Parma- oder anderen Schinken
Eine Pfanne erhitzen (ohne Fett), einen mit Sambal bestrichenen Tortilla Fladen hineingeben. Mit Käse bestreuen, Schinkenstreifen ebenfalls darauf verteilen, erneut mit Käse bestreuen und mit dem zweiten Tortilla Fladen bedecken. Fest andrücken (mit der flachen Hand oder dem Pfannenheber). Wenn der Tortilla Fladen von unten leicht bräunt und der Käse verlaufen ist (also als „Kleber“ dient) wenden und von der anderen Seite ebenfalls leicht bräunen. Dabei nochmals gut andrücken.
Aus der Pfanne nehmen, in „Tortenstücke“ schneiden und warm servieren. Ein prima Appetithappen zum Wein oder auch eine etwas andere Beilage zu einem gemischten Salat.
Guten Appetit!